Uranzug in Frankreich entgleist
Ein Zug mit Uran ist am Montag im französischen Drôme-Departement entgleist. Nach Angaben von Atomkraftgegnern handelt es sich um Uran-Oxid, das vermutlich aus der Anreicherungsanlage Tricastin stammt.
Es soll sich um insgesamt 7 Waggons handeln, zudem sei ein Castor-Behälter in dem Zugverband gewesen, der in einem Bahnhof abgeparkt wurde. Der Unfall habe sich gegen 17.30 Uhr in Saint-Rambert d’Albon in Südfrankreich ereignet.
In einer Mitteilung spricht die französische Atom-Firma AREVA von „erreur mécanique“. Ursache für die Entgleisung soll die Fehlstellung einer Weiche bei Rangierarbeiten gewesen sein, es wurde laut AREVA keine Radioaktivität freigesetzt.
Uranoxid (U3O8) soll in betonierter Form transportiert worden sein, was auf ein Abfallprodukt bei der Herstellung von brennelementen für Atomkraftwerke darstellt. Für die Endlagerung des Uranoxids in Deutschland hat die Urananreicherungsanlage in Gronau ein Lager für tausende Tonnen beantragt, das aber nicht vor 2014 in Betrieb gehen soll.
- Defekte, Unfälle, Protest: Weltweite Atomtransporte – eine Auswahl
29. September 2012 – Atomtransporte sind ein Spiel mit dem Feuer. Wie ein Spinnennetz überziehen die Pfade der Atomtransporte den gesamten Globus. Per Schiff, mit dem Flugzeug, per Bahn und Lastkraftwagen (LKW) tragen sie das atomare Risiko über alle Transportwege, weltweit. Den vollkommenen Schutz vor Unfällen, vor Entführungen oder Sabotage gibt es nicht. Die atomare Transportkatastrophe bei der Plutonium oder radioaktive Spaltprodukte in Umwelt gelangen, kann jederzeit geschehen. Sie ist nicht weniger wahrscheinlich wie der Super Gau in Majak (1957), Sellafield (1957), Harrisburg (1979) Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011).
Quellen: Anti-Atom-Netzwerk, Anti Atom Berlin; 22.01.2013