Eine Hand wäscht die andere: EnBW, Mappus & Neckarwestheim
Aus Presseberichten ist zu entnehmen, dass der Energiekonzern und Betreiber des Atomkraftwerkes Neckarwestheim I, EnBW, in Erwägung zieht, das Atomkraftwerk stillzulegen. Der Grund ist mangelnde Rentabilität, der Zeitpunkt soll aber erst nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2011 liegen.
„Man wird noch die baden-württembergischen Landtagswahlen im März 2011 abwarten, danach dürfte der Reaktor abgeschaltet werden“, hieß es der Presse zufolge aus Unternehmenskreisen. Hans-Peter Villis (Vorstandsvorsitzender EnBW) erklärte am Wochenende, „Lohnt sich der Betrieb dauerhaft nicht, geht die Anlage vom Netz“.
Ob das Atomkraftwerk weiter betrieben werden würde, wäre Abhängig von den neuen Sicherheitsanforderungen, die im Zuge der Laufzeitverlängerung beschlossen werden würden. Damit das Kraftwerk rentabel laufen könne, wären bei einer Verlängerung der Laufzeit um 8 Jahre Investitionen für die Sicherheit in Höhe von 120 Millionen Euro möglich. Dies sei jedoch an einen Strompreis von mindestens 50 Euro je Megawattstunde gekoppelt, so Villis.
Um Stefan Mappus (Ministerpräsident Baden-Württembergs) den Rücken zu stärken, wolle man nach Presseangaben mit der Stilllegung warten, bis die Wahlen am 27. März 2011 entschieden seien. Dies sei man ihm schuldig, nachdem er sich für die Laufzeitverlängerung eingesetzt hatte.
- Unverblümt wird hier deutlich, wie Lobby funktioniert: Eine Hand wäscht die andere.
Mit dem Eingeständnis dass in die Sicherheit des Kraftwerks investiert werden müsse, wird die immer wiederkehrende Aussage „alle deutschen Atomkraftwerke sind sicher!“ revidiert.
- Wir fordern: Neckarwestheim-1 sofort abschalten!
- Atomlobbyisten in Parteizentralen abwählen!