Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich gegründet
In Jülich wurde am Wochenende das Aktionsbündnisses „Stop Westcastor“ gegründet. Ziel ist die Verhinderung von Castortransporten aus Forschungszentrum Jülich in das Zwischenlager Ahaus. Ende Januar ist eine erste Demonstration geplant.
Das „Sprecherkomitee“ setzt sich aus Martina Haase vom Linksrheinischen Komitee gegen Strahlengefahr (LiKos), Hanni Popiel (Die Linke Jülich), Siegfried Faust (Die Linke Jülich), René Becker (Grünen-Kreisverband Düren) und einem Mitglied der Anti-Atomkraft-Gruppe der FH Aachen zusammen.
Genau umgekehrt wie in Gorleben
Nach einer ausführlichen Diskussion beschlossen die rund 50 Teilnehmer der Versammlung in der Jülicher Stadthalle ein Programm, das im Wesentlichen auf die Verhinderung der Atommülltransporte vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus ausgerichtet ist. Damit stehen die Atomkraftgegner gleichzeitig vor einem gewissen Dilemma. „Hier ist es genau umgekehrt wie in Gorleben“, brachte es Teilnehmer Walter Schumacher auf dem Punkt, „wir haben hier den Mist rumliegen und wir wollen ihn hierbehalten.“
Große Demo Ende Januar
Das Dilemma bestehe darin, dieses den Menschen in der Region nun plausibel zu machen. In letzter Konsequenz geht es dem Aktionsbündnis natürlich auch darum, den Ausstieg aus der Atomenergie voranzutreiben. Dazu soll den Verantwortlichen aus der Energieversorgungsbranche die Verschiebung des Nuklearmülls von einem Zwischenlager in ein anderes so schwer wie möglich gemacht werden.
Das Nahziel der Gruppierung ist die Organisation einer großen Demonstration am Sonntag, 30. Januar. Dann wollen sich die Demonstranten um 14 Uhr an der Rurtalbahnhofstelle Forschungszentrum einfinden und von dort zum Haupttor ziehen.
Text (Auszug): www.an-online.de, 15.01.2011