Greenpeace-Studie: 99,5 Prozent Strom aus Erneuerbaren bis 2050 möglich

Europas Strom könnte nach einer neuen Greenpeace-Studie bis 2050 zu 99,5 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Dafür wären knapp 100 Milliarden Euro Investitionen nötig, erklärte die Umweltschutzorganisation. In den kommenden zwanzig Jahren wären demnach 70 Milliarden Euro für Infrastruktur- und Netzaufbau nötig, um einen Anteil der Erneuerbaren von 68 Prozent zu erreichen. Bis 2050 kämen noch einmal 28 Milliarden Euro hinzu.

Die Anforderungen an die Netze sind für herkömmliche und erneuerbare Energien verschieden; bei letzteren müssen etwa in Deutschland die Verbindungen zwischen Windkraft aus und an Nord- und Ostsee zu den Verbrauchern im Binnenland massiv verstärkt werden.

Neben den Investitionen müssten die EU-Regierungen den politischen Rahmen schaffen, um der erneuerbaren Energie den Vorzug vor Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken zu sichern, heißt es in der Studie. Bisher würden in der EU Windräder oft zu Spitzenzeiten gestoppt, um den Zugang der herkömmlichen Kraftwerke zu gewährleisten, die „unmöglich anzuhalten“ seien.

Quelle: news.yahoo.de, 18.01.2011