Atomkonzerne machen Druck
Die vier AKW-Betreiber haben ihre Zahlungen an den Fonds zur Förderung regenerativer Energien eingefroren. RWE klagt für die sofortige Wiederinbetriebnahme des ältesten Meilers in Deutschland, Biblis-A. E.ON wettert gegen die Ausstiegspläne der Industrie bis 2020. Nun macht auch EnBW Druck.
„Erstmals seit Jahrzehnten wird Deutschland ernste Probleme mit der Sicherheit der Stromversorgung bekommen“, sagte Villis der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht.
Neben den ohnehin für drei Monate stillgelegten sieben älteren Kernkraftwerken gingen im Mai und Juni fünf weitere Meiler für Revisionen vom Netz. „Dann werden zeitweise nur 30 Prozent der Atomkapazitäten zur Verfügung stehen“, sagte er. Es stehe nicht weniger als die Versorgungssicherheit für Menschen und Betriebe auf dem Spiel.
Villis forderte ein Festhalten an der Atomkraft. Während Atomkonzerne außerhalb Deutschlands davon profitierten, litten Verbraucher und hiesige Unternehmen. Der EnBW-Chef deutete an, dass die Atombranche im Falle eines beschleunigten Ausstiegs die juristische Konfrontation mit der Bundesregierung suchen könnte. Werde der Konzern zum endgültigen Aus für das Kernkraftwerk Philippsburg 1 gezwungen, könne er eine Klage nicht ausschließen, sagte Villis: „Ich bin als Chef von EnBW verpflichtet, das Vermögen der Gesellschaft zu schützen.“
Kürzlich hatte EnBW noch betont, nicht gegen das Moratorium klagen zu wollen.
- Atomkonzerne abschalten! Rote Karte für EnBW, E.ON & Co.!
Quelle: news.yahoo.de, 16.04.2011