Offenbarung: CDU möchte Laufzeitverlängerung als „Fehler“ eingestehen
Es hat lange gedauert – zu Ostern kommt die Offenbarung der CDU: Der baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl hat seine Partei aufgefordert, die Verlängerung der Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke „aus heutiger Sicht“ als Fehler einzugestehen.
„Dieses Eingeständnis gehört zu einem glaubwürdigen Neuanfang in der Energiepolitik“, schreibt Strobl, der sich um das Amt des CDU-Vorsitzenden in Baden-Württemberg bewirbt, in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“.
„Die CDU hat in der Energiepolitik Glaubwürdigkeit verloren“, erklärte Strobl. Zugleich warnte Strobl, „dass sofortiges Abschalten bei uns und teures Einkaufen von ausländischem Atomstrom eine politische Heuchelei“ seien. Vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima forderte Strobl von seiner Partei einen energiepolitischen Neuanfang.
Die CDU müsse nach Fukushima neue Wege in der Energiepolitik gehen: Frühere Positionen müssten selbstkritisch hinterfragt werden. „Wir haben der Kernenergie eine zu lange Brücke gebaut“, schrieb Strobl.
- „Lernen durch Schmerz“ attestieren Atomkraftgegner. Der CDU-Führung mussten erst die eigenen Wähler und Mitglieder einen Denkzettel verpassen, bevor ein Umdenken in Betonköpfen stattfand. Seit Jahren weisen wir schwarz/gelb auf die rückständischen Forderungen nach mehr Atomkraft hin. Es hat lange gedauert – aber auf diese Offenbarung werden wir die CDU festnageln!
Quelle (Auszug): news.yahoo.de; 24.04.2011