E.ON schaltet ab – RWE und EnBW prüfen noch
Die Atomkraftwerke Unterweser und Isar-1 bleiben abgeschaltet. Der Betreiberkonzern E.ON möchte den „klaren politischen Mehrheitswillen“ für den Atomausstieg und die Stilllegung der sieben ältesten AKWs und Krümmel umsetzen. Anders RWE und EnBW: die Konzerne prüfen noch, ob sie in einer Woche ihre alten Reaktoren wieder in Betrieb nehmen. Atomkraftgegner warnen.
Auch nach Auslaufen des Atommoratoriums am 15. Juni will E.ON auf ein Wiederanfahren der stillgelegten Reaktoren Unterweser und Isar 1 verzichten. Der Konzern erklärte am Donnerstag, die Bundesregierung und die Bundestagsparteien hätten deutlich gemacht, dass die Stilllegung der sieben ältesten AKW und des Reaktors Krümmel fortdauern solle, bis ein neues Atomgesetz in Kraft trete. E.ON werde die betreffenden Kraftwerke deshalb auch ohne ausdrückliche Verfügung nicht wieder in Betrieb nehmen.
Der Energiekonzern RWE hält sich unterdessen die Möglichkeit zum Wiederanfahren der AKW Biblis A und B nach dem Auslaufen des Moratoriums noch offen. Eine Unternehmenssprecherin erklärte am Donnerstag, RWE prüfen zurzeit die Beschlüsse der Bundesregierung genau. Alles weitere werden man entscheiden, wenn die Frage sich stellt – also in wenigen Tagen.
Auch beim baden-württembergischen Energieversorger EnBW hieß es: “Es gibt noch keine Entscheidung.” Dem Konzern gehören die abgeschalteten Meiler Philippsburg-1 und Neckarwestheim-1.
Atomkraftgegner fordern einmal mehr die Bundesregierung auf, mögliche Tricksereien der Energiekonzerne zu unterbinden: „Wenn eines der ältesten Meiler jemals wieder ans Netz gehen sollte, ist das Verrat am eigenen Volk!“, so Jan Becker von contrAtom. „Das lange überfällige Ende von Unterweser und Isar-1 begrüßen wir!“
- Die Energiekonzerne müssen jetzt von den Verbrauchern in die Knie gezwungen werden. Auch die letzten Meiler müssen für immer vom Netz. Eine breite Mehrheit in der Bevölkerung hat dafür gesorgt, dass das Ende von zwei Reaktoren nun definitv scheint. Die restlichen Anlagen müssen folgen – www.euernonsensistkeinkonsens.de
Quellen (Auszug): news.yahoo.de, euronews.de; 10.06.2011