Atomausstieg – Die Wahrheit Teil 4: Es geht schneller!
Deutschland steigt aus. Bis 2022 sollen in einem Stufenplan alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden, das erste bereits 2015. Schwarz/gelb feiert das eigene Einknicken im Fortbestand der Atomenergie als Erfolg, rot/grün stimmt mit dem Argument “alternativlos” zu. Doch ein viel schnellerer Ausstieg ist möglich, das wurde in den letzten Monaten eindrücklich belegt.
Diverse Umweltverbände, Institute und Organisationen haben in den letzten Monaten Studien erarbeitet, die eines ganz deutlich machen: Ein Atomausstieg schneller als 2022 ist nicht nur technisch kein Problem sondern hätte volkswirtschaftliche Vorteile. Allein die Politik muss einen schnelleren Ausstieg wollen.
Das ein „sofort“ keine unrealistische Forderung bleibt, hat schwarz/gelb selbst mit der Abschaltung von acht Atomkraftwerken belegt. Innerhalb weniger Tage wurden nach Fukushima fünf Meiler vom Netz genommen, drei waren bereits abgschaltet. Den Gipfel fand die Abschaltung ab dem 21. Mai, als revisionsbedingt nur noch vier Reaktoren in Betrieb waren.
- 21.05. – Für eine Woche nur vier Atomkraftwerke am Netz
- 16.05. – Wo bleibt das Blackout? 12 Meiler vom Netz
Argumente für einen schnelleren Atomausstieg:
- Studie entlarvt die Lüge vom steigenden Strompreis
10. Juni 2011 – Der geplante Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 wird nach Auffassung von Klimaforschern und Ökonomen weder den Ausstoß von Treibhausgasen erhöhen noch die Strompreise. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung und der Uni Leipzig.
- Germanwatch-Studie: Warum sich die Energiewende rechnet
27. Mai 2011 – In einer neuen Metastudie stellt Germanwatch den aktuellen wissenschaftlichen Stand zur Debatte um Kosten und Nutzen der Erneuerbaren Energien in Deutschland dar. Die Ergebnisse zeigen, dass im Vergleich der volkswirtschaftliche Nutzen der Erneuerbaren Energien deutlich höher ist als die Mehrkosten. Weitere Gründe für die Erneuerbaren Energien: Sie verringern Klimaschäden, dienen als Konjunktur- und Jobmotor und führen mittelfristig zu günstigeren Strompreisen.
- 25 Euro im Jahre für den Atomausstieg
26. Mai 2011 – Das Wuppertal Instituts hat eine neue Studie zu den Strompreiseffekten des vorzeitigen Atomausstiegs vorgestellt. Die Wissenschaftler kommen darin zum Ergebnis, dass sich die Mehrkosten für einen Durchschnittshaushalt auf maximal 25 Euro pro Jahr belaufen werden. Ein kleiner Preis für extrem viel mehr Sicherheit, betonen Atomkraftgegner.
- Atomausstieg bis 2015, Kohleausstieg bis 2040: Greenpeace legt Plan für Energiewende vor
12. April 2011 – Der Atomausstieg kann nach Berechnungen von Greenpeace geordnet bis 2015 und ein Ausstieg aus klimaschädlicher Kohle bis 2040 umgesetzt werden. Das geht aus einem Fahrplan für die Energiewende hervor, den die unabhängige Umweltschutzorganisation heute kurz vor dem Energiegipfel von Bundesregierung und Bundesländern in Berlin präsentiert. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, den schnellen Atomausstieg, konsequenten Klimaschutz und eine vollständigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien bis 2050 in ihrem Energiekonzept zu verankern. weiterlesen »
- Umweltbundesamt: Atomausstieg in Deutschland bis 2017 ist machbar
11. April 2011 – Ein schneller Atomausstieg sei möglich, sagt der Chef des Umweltbundesamts. Mit stark steigenden Preisen rechnet er nicht. Andere schon. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, hält einen schnellen Ausstieg aus der Atomkraft für möglich. „Wir können es bis 2017 schaffen“, sagte Flasbarth der „Frankfurter Rundschau“.
- Studie: Auch ohne Atomkraft keine Stromlücke
28. April 2011 – Auch mit einem schnellen Atomausstieg ist weder die Versorgungssicherheit in Gefahr, noch muss mit erheblich höheren Kosten gerechnet werden. Das zeigt ein von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebenes Gutachten der Universität Flensburg. Machbar sei damit ein Atomausstieg bis 2017 oder sogar bis 2015. weiterlesen »
- Greenpeace-Energy: Wind und Wasser schon heute billiger als Kohle und Atom
Strom aus Wind- und Wasserkraft ist unter Berücksichtigung aller Kosten schon heute deutlich billiger als Strom aus Kohle und Atom. Insbesondere Atomstrom kostet in Wirklichkeit fast doppelt so viel wie Wasserkraft und zwei Drittel mehr als Windenergie. Das geht aus der neuen Greenpeace-Energy-Studie „Was Strom wirklich kostet“ hervor, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag erstellte. weiterlesen »
- BUND legt Maßnahmenkatalog zum Sofortausstieg aus der Atomenergie vor
13. April 2011 – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihrer für den 15.04.2011 anberaumten Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder aufgefordert, die richtigen Entscheidungen für eine beschleunigte Energiewende zu treffen. Lediglich einige der ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten und andere Risikomeiler weiterlaufen zu lassen sei die falsche Antwort auf die atomare Katastrophe in Japan, so der BUND in einer Pressemitteilung. weiterlesen »
- Wuppertal Institut: Durch höhere Effizienz lassen sich alle AKW abschalten
8. April 2011 – Nach einer Studie des Wuppertal Instituts für die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) lässt sich durch eine höhere Effizienz beim Stromverbrauch und im Wärmebereich bis zum Jahr 2020 ein Atomausstieg wirtschaftlich gewinnbringend verwirklichen. weiterlesen »
- Greenpeace: Atomausstieg bis 2015 ist realistisch
7. April 2011 – Bis 2015 kann Deutschland aus der Atomkraft aussteigen, ohne dass dadurch negative Folgen für die Sicherheit der Stromversorgung, den Klimaschutz oder die Energiekosten entstehen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Berechnung von Greenpeace, die die unabhängige Umweltschutzorganisation auf Basis aktueller Kraftwerksplanungen vorgenommen hat. weiterlesen »
- Greenpeace-Studie: Atomkraft – zu unflexibel für die Energiewende
22. März 2011 – Kernkraftwerke sind Grundlastkraftwerke, sie sind für den Dauerbetrieb gebaut. Sollen sie flexibel geregelt werden, also angepasst an einen schwankenden Strombedarf, wird es gefährlich. Genau dieser Lastfolgebetrieb ist für die Zukunft vermehrt geplant. Eine neue Greenpeace-Studie belegt das Risiko. weiterlesen »
Wider Wissen und aller Argumente wird in Deutschland das Ende der Atomkraft auf 2022 gelegt – mehr als 10 Jahre Gefahr für Leib und Leben.
Doch die Anti-Atom-Bewegung hat in 40 Jahren gelernt: verlasst Euch nicht auf die lobbydurchtränkte Politik! Ohne Druck auf der Straße läuft da gar nichts –Empört Euch! – Den Ausstieg machen wir! Und immer mehr machen dabei mit.
- Gorleben ist nicht vom Tisch!
- Restlaufzeiten wurden verlängert!
- „Kaltreserve-AKW“: Zwei alte Meiler sollen gar nicht stillgelegt werden!
- 2022? Es geht schneller!
- Eine Entsorgungsperspektive existiert nicht!
- Milliarden für Atomforschungsprojekte ohne Zukunft
- In Demokratien ist die Atomenergie faktisch am Ende!