Gorleben: Günther Oettinger lässt nicht locker – BI Umweltschutz kontert
Günther Oettinger lässt nicht locker. Der EU-Energiekommissar hat fest Gorleben im Blick. „Die EU-Energierichtlinie, die von den europäischen Regierungen konkrete Pläne für die Errichtung eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle vorsieht, zielt auf die Durchsetzung Gorlebens“, befürchtet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
In einem Zeitungsinterview mit dem Hamburger Abendblatt lehnte Oettinger eine Standortsuche im Südwesten Deutschlands schlichtweg ab und verkündete:
„Die Entscheidung, ausschließlich den Salzstock in Gorleben zu erkunden, ist fachlich begründet.“
Der Mangel an Sachverstand Oettingers sei gravierend, findet die BI, schlichte Behauptungen eines Politikers, der seine Baden-Württembergische Provenienz nicht verleugnen könne, würden auch nicht gewichtiger durch seine neue Rolle als EU-Energiekommissar.
„Gorleben wurde aus politischen Gründen gewählt, die Geologie spielte eine völlig untergeordnete Rolle“, hält BI-Sprecher Wolfgang Ehmke Oettinger entgegen. Ein vergleichendes Suchverfahren sei Stand von Wissenschaft und Technik.
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Quelle: BI Lüchow-Dannenberg.de, 01.08.2011