Isar-1 & Gundremmingen: Bayerische AKW liegen bei Strahlenbelastung vorn!
Die bayerischen Atomkraftwerke Gundremmingen und Isar 1 zählen deutschlandweit zu den AKW mit der höchsten radioaktiven Belastung für Luft und Abwasser. Das geht aus dem jährlichen Bericht des Bundesumweltministeriums zu Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung hervor.
Wie die Zahlen des Bundesumweltministeriums belegen, gibt kein anderes Atomkraftwerk in Deutschland so viel Spalt- und Aktivierungsprodukte ins Abwasser ab wie die beiden Reaktorblöcke B und C des schwäbischen Atomkraftwerks Gundremmingen. Auch bei den Emissionen von Jod 131 und Edelgasen liegen Gundremmingen und Bayerns ältester Reaktor Isar 1 in der Spitzengruppe.
- Zusammen mit Isar 2 gilt der niederbayerische AKW-Standort in Ohu bei Landshut deutschlandweit als der Standort mit der höchsten Strahlenexposition. Gemessen wird hierbei die Strahlendosis, der sich Erwachsene und Kleinkinder in der Umgebung des Atomkraftwerks ausgesetzt sehen. Auch in Gundremmingen liegt diese Dosis weitaus höher als in anderen deutschen AKW-Standorten: Nach dem baden-württembergischen AKW Philippsburg liegen die beiden Reaktorblöcke im Landkreis Günzburg bundesweit auf Rang 3 bei der Strahlenexposition.
Neben dem Gefahr eines schweren Unfalls sind die Strahlenexpositionen im „Normalbetrieb“ eine Gefahr für die Bevölkerung. Die Kinderkrebsstudie hat belegt, dass im Nahbereich um Atomanlagen erhöhtes Risiko besteht, an Krebs zu erkranken.
Isar-1, ein alter Siedewasserreaktor, ist einer der Kandidaten, die kaum noch Reststrommengen zur Verfügung haben und in wenigen Monaten abgeschaltet werden müssen. Werden Laufzeitverlängerungen genehmigt, könnte auch Isar-1 am Netz bleiben.