Gorleben soll leben: Es kommt auf jede/n an!
Breites Bündnis ruft zu Gorleben-Protesten auf: Großdemonstration am 26. November in Dannenberg – Aktionen entlang der ganzen Castor-Transportstrecke – Kein Vertrauen in neue Endlager-Suche
Unter dem Motto „Gorleben soll leben – Stop Castor“ rufen 185 Organisationen und Initiativen zu einer Großdemonstration am 26. November in Dannenberg auf. Anlässlich des 13. Castor-Transports nach Gorleben, der am 24. November in Frankreich starten soll, werden Zehntausende für das endgültige Aus für das Endlagerprojekt im maroden Salzstock im Wendland demonstrieren.
Organisiert wird die Großdemonstration von einem Bündnis aus Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der Bäuerlichen Notgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, dem Kampagnennetzwerk Campact, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Robin Wood, ContrAtom, der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und dem DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen.
Auf der Kundgebung werden unter anderen sprechen: Kerstin Rudek, Vorsitzende der Bürgerinitiative, die japanische Biobäuerin Tatsuko Ogawara aus der Region Fukushima, der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay und Luise Neumann-Cosel, Sprecherin von X-tausendmal quer für die im Wendland aktiven Aktionsgruppen.
„Die Demonstration ist angemeldet und wird ein großes Protest-Fest für die ganze Familie“, so Wolfgang Ehmke von der BI Lüchow-Dannenberg. „Sie ist nicht vom Versammlungsverbot während der Castor-Tage betroffen. Die Polizei wird lediglich den Verkehr regeln.“
Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt, ergänzt:
„Wir rechnen mit deutlich mehr Teilnehmern als bei einem normalen Castor-Transport. Ob es aber so viele werden wie im Ausnahmejahr 2010 kurz nach der Laufzeitverlängerungs-Entscheidung der Bundesregierung, ist derzeit nicht absehbar. Doch bereits jetzt, zwei Wochen vor der Veranstaltung, sind über 100 Busse aus dem ganzen Bundesgebiet angemeldet. Täglich werden es mehr.“
In den Tagen vor und nach der Großdemonstration wird es entlang der Transportstrecke unzählige weitere große und kleine Proteste und Aktionen geben. Das beginnt bereits mit einem Protestcamp im französischen Valognes, nahe des Castor-Verladebahnhofs bei La Hague. Südwestdeutsche Anti-Atom-Initiativen bereiten eine große Blockadeaktion an der französisch-deutschen Grenze vor. Und vom Raum Lüneburg bis direkt vor den Atomanlagen in Gorleben reiht sich eine Aktion an die nächste.
„Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Endlager-Suche ist unser Protest dringender denn je“, erklärt Wolfgang Ehmke. „Es gibt keine weiße Landkarte, so lange in Gorleben weitergebaut wird. Wer verhindern möchte, dass am Ende doch alles an Gorleben kleben bleibt, muss jetzt gemeinsam mit uns auf die Straße gehen.“
Jochen Stay: „Im Bundeshaushalt für 2012 sind 73 Millionen Euro für den Weiterbau in Gorleben vorgesehen und lediglich drei Millionen für die Suche nach Alternativen. Wer das als Neustart der Endlagersuche darstellt, will uns für dumm verkaufen.“
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