Castor-Camp-Verbot: This is what democracy looks like
Wieder einmal zeigt sich kurz bevor die Castorbehälter auf die Schienen kommen, wie durch Repression und Behördenwillkur versucht wird Teile des Widerstandes zu kriminalisieren und die Bewegung zu spalten. Als einen Versuch dessen verstehen wir das Verbot des Anti-Castorcamp bei Dumstorf in der Nähe von Dahlenburg.
Nachdem das Camp angemeldet und alle Auflagen erfüllt wurden, wurde den Veranstalter_innen am 18.11 mitgeteilt das das Camp am Standort verboten werden soll. In der Stellungnahme der Vorbereitungsgruppe heißt es: “Als Begründung führte die Behörde angebliche Straftaten aus dem letzten Jahr an, die im Zusammenhang mit der der Kampagne „Castor? Schottern!“ verübt worden sein sollen und in Bezug zum Anticastor-Camp in Köhlingen gesetzt werden, das auch von Ulla Jelpke angemeldet worden war.”
- Diese Begründung halten wir von Contratom für einen Versuch das Camp zu kriminalisieren und erneut das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung auszuhebeln.
Nicht nur die unhaltbaren Vorwürfe, sondern auch der Zeitpunt des Verbotes zeigt deutlich das es nicht um Kooperation zwischen Behörden und Veranstalter_innen geht um eine Lösung zu finden. Die Behörden agieren zeigen sich als willige, unkritische Helfer_innen der Atomlobby. Somit ist das Verbot eine Maßnahme der Polizeidirektion Lüneburg sowie der Versammlungsbehörde des Landkreises Rückzugsräume für Menschen die sich gegen der Castor wenden zu zerstören und Gruppen auseinanderzudividieren.
Der Versuch dadurch den Protest zu schwächen wird fehlschlagen, wir erklären uns solidarisch mit der Vorbereitungsgruppe des Camps Dumstorf und begrüßen ihre Entscheidung an dem Standort festzuhalten, unter den von der Versammlungsbehörde gegebenen Auflagen gibt es keine Alternative. Camps sind wichtige Rückzugsorte für alle sich gegen die Energiepolitik der Bundesregierung und die dreckigen Machenschaften der Atomlobby wenden wollen. Die Entscheidung in welcher Form das jede_r tut und was für legitim erachtet wird, bleibt glücklicherweise allen selbst überlassen und wird natürlich nicht von der Camporga diktiert, wie es sich die Versammlungsbehörde scheinbar vorstellt. Jede Aktionsform im weltweiten Widerstand gegen die zerstörerische Atomwirtschaft hat ihre Berechtigung.
Es dauert nicht mehr als ein paar Tage bis der Castor auf uns zurollt, also ist keine Zeit mehr für Diskussionen. Es ist Zeit zusammen anzupacken und den Zug aufzuhalten. Also weg mit dem Campverbot! Für bunten, wilden, unberechenbaren und kreativen Protest gegen den Castortransport 2011. Alle zusammen und jede_r wie er oder sie es will!
Die contrAtom-Campvorbereitungsgruppe des Camps Wendisch Evern