23.000 Menschen gegen Gorleben und Castor
Der Anti-Atom-Bewegung ist der nächste Coup gelungen. Allen Unkenrufen zum Trotz, dass ihr nach dem “Atomausstieg light” der schwarz-gelben Bundesregierung der Elan fehle, machten sich Menschen auf den Weg ins Wendland. Zur Großkundgebung kamen 23.000 Menschen, an der Castorstrecke waren zugleich über 2.000 Protestier unterwegs, alles umrahmt von 460 Traktoren der Bauern, die das Gesicht des Widerstands im Wendland entscheidend mit prägen.
„Gorleben ist inzwischen ein Synonym für das Versagen der Politik im Umgang mit dem Atommüll“, sagte Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI), Wolfgang Ehmke. Die beiden havarierten Endlager in Deutschland, die Salzbergwerke Morsleben und Asse II, hätten schon vor zwei Jahren dazu beigetragen, dass die Zahl der Demonstranten im Wendland sprunghaft anstieg.
„Der heutige Tag ist ein nächstes Zeichen an die Politik in Berlin, dass Gorleben politisch am Ende ist. Der sofortige Baustopp im Bergwerk ist für der einzig hinnehmbare Schritt in der Auseinandersetzung um die Atommüllproblematik“, so Jan Becker von contrAtom.
Parallel zur Kundgebung hatten sich tausende Menschen auf den Weg zur Transportstrecke im Wendland gemacht. Teilweise wurden Schienen unbenutzbar gemacht. Hunderte Atomkraftgegner sitzen zur Stunde auf den Gleisen und werden den Castor blockieren.
- Bilder von der Kundgebung: www.publixviewing.de
- Aktuelle Infos zum Castortransport und Aktionen: www.castorticker.de