Erneuerbare Energien holen Atomkraft ein
Mit über 40 Milliarden Kilowattstunden ist Windkraft die wichtigste regenerative Energiequelle geworden, die immer wieder neue Rekorde aufstellt. Die Erneuerbaren Energien ziehen beim Anteil am Strommix mit der Atomenergie gleich – und werden sie wohl im nächsten Jahr überholen.
Laut einer Erhebungen des Internationale Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) für das Jahr 2011 ist der Beitrag der regenerativen Energien zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland auch im Jahr 2011 weiter angestiegen. Die erneuerbaren Energien erreichen mit insgesamt rund 113 Milliarden Kilowattstunden (kWh) einen Anteil von etwa 19 Prozent am Strombedarf. 2010 wurden noch 103,5 Milliarden kWh erzeugt.
Die Stilllegung von acht Atomkraftwerken im März führt dazu, dass 2011 voraussichtlich noch etwa 110 Milliarden kWh Strom aus Kernspaltung erzeugt werden. Im vergangenen Jahr waren es bei 17 betriebenen Anlagen 140,6 Milliarden kWh. Spätestens 2012 wird die Stromerzeugung aus regenerativen Energien in Deutschland dauerhaft über der aus Atomenergie liegen, so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
Die höchste Steigerung erreicht die Solarenergie mit einem Plus von 58 Prozent auf rd. 18,5 Milliarden Kilowattstunden. Wichtigste regenerative Stromquelle ist in Deutschland die Windenergie mit über 40 Milliarden Kilowattstunden. Heute (09.12.2011) haben die Windkraftanlagen – angetrieben von kräftigen Herbstwinden – erneut Rekorde gebrochen: über 400 Millionen Kilowattstunden Windstrom am Tag wurden produziert.
Deutschland ist auf einem guten Weg. Im Jahr 2020 sollen und können es annähernd 50 Prozent Erneuerbare Energien im Stommix sein. So befreien wir uns von den gefährlichen und ohne Entsorgung arbeitenden Atomkraftwerken und von den klimaschädlichen Kohlekraftwerken und bauen mittelfristig eine zukunftstaugliche Stromversorgung auf. Mit überfälligen Verbesserungen beim Energiesparen und der Energieeffizienz wie weiterem Ausbau der Erneuerbaren Energien und begleitet durch intelligentes Verbrauchsmanagement („Lastmanagement“), Umbau des Stromnetzes und Schaffung vielfältiger und dabei bevorzugt dezentraler Energie- und Stromspeicher, können wir uns zügig eine zukunftstaugliche Stromversorgung schaffen.
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Quellen (Auszug): FORUM www.atommuell-lager.de, iwr.de, AG Energiebilanzen; 09.12.2011