Mehr Geld für den Atomausstieg
Der Deutsche ist bereit, sein Liebstes für den Atomausstieg herzugeben: Geld. Eine repräsentative Forsa-Umfrage hat ergeben, dass die Bereitschaft mehr Geld für die Abschaltung der Atomkraftwerke zu zahlen gegeben ist und sogar Windräder in unmittelbarer Wohnortnähe immer mehr Aktzeptanz finden.
Vor zehn Monaten ereignete sich die Fukushima-Katastrophe und die Energiewende in Deutschland nahm ihren Verlauf. Mittlerweile decken Wind, Sonne und Wasser ein Fünftel des Energieverbrauchs in Deutschland ab. Die Bundesrepublik ist nach wie vor kein Stromimporteur. Der Export von Strom sank jedoch nach der Abschaltung der alten acht Atomkraftwerke.
Jetzt hat eine Umfrage im Auftrag des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) ergeben, dass die Energiewende weiterhin nachhaltige Unterstützung in der Bevölkerung findet. Auch würden die Befragten Windräder in ihrer unmittelbaren Nähe akzeptieren, um damit Atomkraftwerke abschalten zu können. Die Umfrage kam darüberhinaus zu dem Ergebnis, dass die Bereitschaft, für den Ökostrom mehr zu zahlen, mit steigendem Einkommen wächst.
Atomkraftgegner sehen die Energiewende bei einem Vergleich zur Situation noch vor einem Jahr auf einem guten Weg, weisen aber auf Defizite hin:
„Parallel laufen weiterhin Atomkraftwerke teilweise noch mehr als zehn Jahre lang und die tägliche Gefahr eines schweren Unfalls bleibt real. Noch immer wird von der Atomlobby zugunsten der eigenen Gewinne getrickst, am Beispiel der Asse-II und Gorleben wird das gerade deutlich. Es geht nicht um eine größt-mögliche Sicherheit für die Bevölkerung, sondern immernoch um den Profit für wenige. Dieses Stigma gilt es zu durchbrechen, und die Menschen sind dazu bereit sogar mehr zu bezahlen. Was Deutschland zukunftsfähig macht, ist eine nachhaltige und dezentrale Versorgung, basierend auf Erneuerbaren Energien.“
- Kein Blackout – Deutschland exportiert weiter Strom
28. Dezember 2011 – Trotz des Atomausstiegs droht in diesem Winter nach Einschätzung der Bundesnetzagentur kein Blackout. Trotz des Atomausstiegs bleibt Deutschland ein Stromexporteur und der Strompreis bleibt stabil. Alle gegenteilige Warnungen der Atomkonzerne waren offenbar Propaganda.
- Rekordproteste gegen den Castor – und was bleibt?
27. Dezember 2011 – Alle Prognosen, die unseren Widerstand und Protest in diesem Jahr schon im Vorfeld klein geredet haben, trafen nicht zu. Es kamen 25.000 Menschen ins Wendland und haben erneut ein deutliches Zeichen hinterlassen: gegen den Castor, gegen Gorleben und für einen „echten“ Atomausstieg. Denn die im Juli von schwarz/gelb beschlossene Abschaltung von acht Atomkraftwerke reicht uns nicht. Gorleben ist nicht vom Tisch, in Gronau findet der Ausbau der Urananreicherungsanlage statt und die AKWs dürfen teilweise noch mehr als 10 Jahre lang den tödlichen Müll produzieren, hinter dem sich am 28.11. erneut die Tore des Zwischenlagers Gorleben schlossen.
- Erneuerbare Energien holen Atomkraft ein
9. Dezember 2011 – Mit über 40 Milliarden Kilowattstunden ist Windkraft die wichtigste regenerative Energiequelle geworden, die immer wieder neue Rekorde aufstellt. Die Erneuerbaren Energien ziehen beim Anteil am Strommix mit der Atomenergie gleich – und werden sie wohl im nächsten Jahr überholen.
Quelle (Auszug): cecu.de; 05.01.2011