11. März: Lichterkette zwischen Braunschweig, Asse und Schacht Konrad
Mit einer Lichterkette werden am Fukushima-Jahrestag um Punkt 19.00 Uhr Atommüll-Brennpunkte im Braunschweiger Land verbunden: Die Firma Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune, ASSE II und Schacht KONRAD. 80 Kilometer Gedenken an die Opfer von Fukushima und Kritik am unverantwortlichen Umgang mit Atommüll.
Das Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben und die ASSE II sind gefährliche Altlasten. Vor zwei Jahren hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verkündet, dass der Atommüll aus der Asse zurückgeholt werden soll, weil ein sicherer Einschluss nicht gewährleistet werden kann. Ein Salzbergwerk mit Laugenzutritt kann nicht „langzeitsicher” geschlossen und sich selbst überlassen werden.
Gegen das Endlager-Projekt KONRAD hat sich in drei Jahrzehnten Auseinandersetzung eine breite Kritik, Ablehnung, Protest und Widerstand entwickelt. Über 290.000 Einwendungen, die 1991 bundesweit gegen das Projekt erhoben wurden, zahlreiche Resolutionen und Stellungnahmen von kommunalen Gremien, aus Landwirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und von anderen Trägern öffentlicher Belange in der Region und eine Vielzahl von Aktionen haben dies in den letzten Jahren sehr deutlich gemacht.
Mit der Firma Eckert & Ziegler Nuclitec (EZN) reiht sich Braunschweig-Thune nahtlos in die Atommüllregion südliches Niedersachsen ein: Ursprünglich hauptsächlich mit radioaktiven Medizinprodukten befasst, will sich die Firma jetzt im Hinblick auf den Rückbau der AKWs erweitern. Bereits der bestehende Betrieb liefert noch am Betriebszaun sehr hohe Strahlungswerte, die nur deshalb unterhalb der erlaubten Grenzwerte bleiben, weil man eine Ausnahmeregelung, die sogenannte 2000-Stunden-Regelung, anwendet. Dabei geht man davon aus, dass an bestimmten Punkten ausgeschlossen werden kann, dass sich ein Mensch dort mehr als 2000 Stunden jährlich aufhält, deshalb rechnet man die Strahlenbelastung dort nur auf ein Vierteljahr hoch.
11. März 2012 – Lichterkette im Braunschweiger Land
- bereits ab 17.00 Uhr finden u.a. in Braunschweig, Wolfenbüttel, Salzgitter, Schacht Konrad, Asse Auftaktveranstaltungen statt
- ab 18.00 Uhr werden die über 120 Infopunkte entlang der Strecke aufgebaut.
- ab 18.30 Uhr wird die Lichterkette aufgebaut
- um Punkt 19.00 Uhr ist die Kette geschlossen und alle Lichter leuchten!
alle Informationen auf: www.lichterkette2012.de
- 11. März 2012: Wir machen Gundremmingen dicht
Am 11. März 2012 dauert die Katastrophe von Fukushima schon ein Jahr an. An diesem Tag gedenken weltweit Menschen der Opfer und wenden sich gegen die weitere Nutzung der Atomenergie. In Deutschland, in Europa, weltweit. Atomkraftgegner werden am kommenden Sonntag das Atomkraftwerk Gundremmingen “dichtmachen”. Es gehört zu den den letzten neun, in Deutschland noch verbliebenen Reaktoren.
- Aus und Schluss für Neckarwestheim 2 – Kundgebung am Sonntag
8. März 2012 – Am 11.3.2011 löste ein Erdbeben und der nachfolgende Tsunami in Japan eine nicht fassbare atomare Katastrophe aus: In Fukushima schmolzen in drei Reaktoren die Brennelemente – der nächste Super-GAU nach Tschernobyl war eingetreten. In Deutschland werden 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, 9 erhalten eine Laufzeitgarantie. Dieser “Atomkonsens” ist für uns nur eine Etappe. Denn erst 2015, 2017 und 2019 soll jeweils nur ein AKW stillgelegt werden. Erst in 10 Jahren, Ende 2021 und 2022, sollen die letzten sechs Atomkraftwerke stillgelegt werden – Neckarwestheim 2 als einer der letzten Reaktoren.
- AKW Grohnde: Hunderte Schilder weisen auf die Gefahr hin
4. März 2012 – Atomkraftgegner aus dem Weserbergland haben in einem Umkreis von 80 Kilometern um das AKW Grohnde Warnschilder angebracht, die auf die latente Gefahr eines schweren Störfalls hinweisen. Anlässlich des ersten Jahrestages der Fukushima-Katastrophe wurde die Evakuierungszone rund um den Meiler markiert, der trotz Sicherheitsmängeln noch bis 2021 in Betrieb bleiben soll.
- 11. März: bundesweite Proteste zum 1. Fukushima-Jahrestag – “Fukushima mahnt: Atomanlagen jetzt abschalten!”
7. März 2012 – Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände haben auf einer Pressekonferenz in Berlin die Hintergründe und Zielrichtung der geplanten bundesweiten Aktionen zum 1. Fukushima-Jahrestag am 11. März erläutert. Allein in Deutschland wird es fünf Großdemonstrationen sowie eine 75 km lange Lichterkette geben. Auch in vielen anderen Ländern gehen Menschen auf die Straße.
Quelle (Auszug): www.lichterkette2012.de; 09.03.2012