Keine AKW-Bau mit deutschem Geld! Telefonaktion am 26. & 27.4.
Urgewald und campact rufen für heute und morgen zu einer Telefonaktion auf: Ruft am Tschernobyl-Jahrestag die Bundesregierung an und protestiert gegen die geplante Bürgschaft für das brasilianische AKW Angra 3!
Zur Zeit finden die grundsätzlichen, internen Abstimmung statt. Zum Zeitpunkt einer eventuellen endgültigen Bürgschaftszusage – die nicht vor Juni zu erwarten ist – wird sich die Meinung der zuständigen Minister kaum noch ändern lassen. Daher muss jetzt Druck ausgeübt werden.
Brasilianische Experten hatten die Bundesregierung vor der geplanten Exportbürgschaft für das brasilianische Atomkraftwerk „Angra 3“ gewarnt: Wegen einer fehlerhaften und unvollständigen Sicherheitsanalyse sei eine Katastrophe mit drastischen Auswirkungen für Umwelt und Wirtschaft möglich, sagte der Gutachter Francisco Correa. Nach Angaben des Gutachters hat der brasilianische AKW-Betreiber Electronuclear die technische Sicherheit des geplanten Kraftwerks auf Grundlage von Daten des bauähnlichen Atomreaktors Biblis B überprüft. Dabei seien weder die technischen Unterschiede noch bekannte Risiken wie Erdrutsche berücksichtigt worden. Auch neuere Sicherheitsanforderungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 oder der Reaktorkatastrophe in Fukushima seien nicht beachtet worden. Corea zufolge erfüllt Angra 3 nicht einmal die Standards des vor drei Jahrzehnten gebauten deutschen Atomkraftwerks Grafenrheinfeld, das 2015 stillgelegt werden soll. Die Kuppeldicke sei mit 60 Zentimetern nur halb so dick und damit kaum gegen Flugzeugabstürze oder Wasserstoffexplosionen gesichert.
Die vier Ministerien, die an der Bürgschaftsvergabe beteiligt sind, entscheiden im Konsens. Auch wenn das Wirtschaftministerium die Federführung innehat, liegt es also an jedem einzelnen Ministerium, ob die Milliarden-Bürgschaft für das Schrott-AKW gestoppt wird.
- Alle Infos: www.campact.de
httpv://www.youtube.com/watch?v=5wD7v7LVyi0
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Quellen (Auszug): 3sat.de, campact.de; 26.04.2012