Atomtransport Richtung Süden unterwegs
Nach Informationen des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) waren gestern zwei niederländische LKW der Firma Dekker mit Nuklearmaterial unterwegs. Beobachtet wurden sie um ca. 12.00 Uhr auf der Autobahn A 31 bei Coesfeld mit Fahrtrichtung Ruhrgebiet. Jeder LKW hatte mehrere große Container geladen, die mit Radioaktivitätskennzeichen versehen waren.
Udo Buchholz vom BBU-Vorstand geht davon aus, dass es sich um einen Uranmülltransport von der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau zur Weiterverarbeitung in Pierrelatte (Frankreich) handeln könnte.
„Es wurde bereits wiederholt Uranmüll in Form von Uranhexafluorid von Gronau nach Frankreich transportiert“, so Buchholz.
Noch am letzten Montag wurde ein Sonderzug mit Uranmüll auf dem Weg von Gronau nach Frankreich von der Polizei gestoppt, weil in Bäumen oberhalb der Transportstrecke mit Transparenten gegen den Atommüllexport demonstriert worden war.
Bürgerinitiativen, der BBU und weitere Umweltverbände fordern schon lange von der Landesregierung in Düsseldorf die Stilllegung der Gronauer Uranfabrik und das Verbot der hochgefährlichen Uranhexafluoridtransporte.
„2005 hat eine rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf den Ausbau der Gronauer Uranfabrik genehmigt. Jetzt muss die neue rot-grüne NRW-Landesregierung dafür Sorge tragen, dass das Uranmonster in Gronau endlich gestoppt wird“, fordert Udo Buchholz, der in der Nähe der Anlage wohnt.
Wenn es zutrifft, dass der aktuelle Uranmülltransport Richtung Frankreich unterwegs ist, dann war er mit seiner strahlenden und giftigen Fracht noch stundenlang über bundesdeutsche Autobahnen unterwegs, durch das Ruhrgebiet, durch das Rheinland und durch Rheinland-Pfalz.
- Uranzug mit Kletteraktion gestoppt
7. Mai 2012 – Am heutigen Montag ist etwa um 12 Uhr erneut ein Zug mit abgereichertem Uranmüll aus der Urananreicherungsanlage Gronau aufgebrochen. Zwischen den Bahnhöfen Münster-Häger und Münster-Zentrum-Nord seilten sich mehrere Aktivist_innen von Bäumen ab. Der Urantransport musste direkt vor der Protestaktion anhalten.
- Atomtransporte gesucht!
19. April 2012 – Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen, sowie über Bremen und insbesondere den Bremerhavener Hafen, gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg und Bremen sind Drehscheiben zur Versorgung und zur Entsorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Nun starten Atomkraftgegner eine Kampagne: “Atomtransporte gesucht!”
Quelle: Presseerklärung BBU; 15.05.2012