Bericht über Uranabbau in Afrika: Kongolesischer Umweltaktivist in Gorleben
Im Rahmen von Filmaufnahmen wird der kongolesische Umweltaktivist Golden Misabiko das Wendland besuchen. Misabiko veröffentlichte in seinem Heimatland 2009 einen Bericht über die Folgen des Uranabbaus durch den französischen Konzern AREVA und wurde daraufhin verhaftet.
Die AREVA-Gruppe ist auf dem Gebiet der Herstellung, des Verkaufs usw. von Energieerzeugungsanlagen tätig. Sein bei weitem größtes Geschäftsfeld ist dabei die Atomtechnik, hier ist der Konzern Weltmarktführer. Die Areva ist nicht nur im Kongo, sondern auch in Mali und im Norden des westafrikanischen Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, aktiv. Der Konzern ist dort der größte Arbeitgeber im Land, die Uranmine die weltweit größte. Rund um die Städte Arlit und Akokan beispielsweise sollen sich mittlerweile ca. 35 Mio. Tonnen Abraum türmen, jährlich sollen einige 100.000 nach Angaben AREVAs „unbedenkliche Tonnen“ hinzukommen. Kritiker werfen AREVA hingegen vor, die Gesundheit der Minenarbeiter zu gefährden und die Umgebung radioaktiv zu kontaminieren.
Nur aufgrund internationaler Proteste wurde Golden Misabiko aus der Haft entlassen, musste jedoch umgehend auch seine Heimat verlassen. Nun lebt er in Südafrika und weist unermüdlich auf die Folgen des Uranabbaus hin und benennt die Verantwortlichen.
Golden Misabiko ist der Vorsitzende der Abteilung der Provinz Katanga der Menschenrechtsorganisation ASADHO (Afrikanische Vereinigung für den Schutz der Menschenrechte).
Auf Einladung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg referiert Misabiko am kommenden Mittwoch um 20 Uhr im Gasthof Meuchefitz.
- Veranstaltung Uranabbau
Mittwoch, den 27.06.2012
Beginn : 20.00h
Gasthof Meuchefitz
- Atomausstieg? Die Wahrheit Teil 13: Uran für deutsche AKW zerstört Lebensgrundlagen
6. Juli 2011 – Deutschland steigt aus. Bis 2022 sollen in einem Stufenplan alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden, das erste bereits 2015. Schwarz/gelb feiert das eigene Einknicken im Fortbestand der Atomenergie als Erfolg, rot/grün stimmt mit dem Argument “alternativlos” zu. Doch der Brennstoff für deutsche Atomkraftwerke zerstört in den Herkunftsländern die Zivilisation und Umwelt.
Quelle (Auszug): bi-luechow-dannenberg.de; 25.06.2012