USA: Areva scheitert mit EPR-Projekt
Drei Richter der Nuclear Regulatory Commission (NRC) Atomsicherheit und Licensing Board (Aslb) haben am 30.08.2012 die Lizenz für den vorgeschlagenen Calvert Cliffs-3 Atomreaktor an der Chesapeake Bay im US Staat Maryland verweigert. Dort sollte ein EPR von AREVA gebaut werden.
Die Richter sehen eine Verletzung des US Atomgesetzes, dass ein Verbot von ausländischem Eigentum an US Atomanlagen vorsieht. UniStar ist zu 100 Prozent im Besitz der EdF. Der französische Staat hat die totale Kontrolle oder Herrschaft über den Energiekonzern Electricite de France (EdF). UniStar Nuclear ist dem Urteil nach weder berechtigt eine Lizenz zu erhalten noch eine Lizenz zu beantragen. Der Antragsteller ist zudem derzeit nicht förderfähig. UniStar Nuclear war es nicht gelungen, US Firmen an Ihrem Atomprojekt zu beteiligen.
UniStar hat jetzt 60 weitere Tage Zeit, um noch einen möglichen US-Partner zu finden, damit die Eigentumsbeschränkungen für ausländische Firmen noch aufgehoben werden können, ansonsten ist das Verfahren abgeschlossen. UniStar versucht bereits seit fast zwei Jahren einen US Partner zu finden, und ist bis heute gescheitert.
Michael Mariotte, Geschäftsführer, von Nuclear Information und Resource Sercvice (NIRS), eine amerikanischen Anti-AKW-NGO, die es seit 1978 gibt, sagte sinngemäß:
„Das ist auch ein Schlag gegen die so genannten Renaissance der Atomenergie in den USA. Es war das Flaggschiff der Renaissance der Atomenergie und ist jetzt ein Symbol der verdientermaßen gescheiterten Wiederbelebung der Atomenergie in den USA. UniStar ist es nicht gelungen, einen einzigen US-Energieversorger als Partner zu finden. Es ist ein außerordentlich teures Atomprojekt und es spricht Bände über den Mangel an einem echtem Interesse neuer Atomreaktoren in den USA.“
- weitere Informationen (englisch): http://www.nirs.org
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22. August 2012 – Auch Amerika hat ein Problem: es fehlt an einer Lösung für die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen. Wegen Sicherheitsbedenken und mangelhafter Vorsorge befand die amerikanische Nuclear Regulatory Commission (NRC), vorerst keine Bewilligungsentscheide für neue Atomkraftwerke in den USA – einschliesslich derjenigen für Neubauten und Laufzeitverlängerungen – auszustellen.
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21. August 2012 – Die US-Nuklearindustrie hatte fest damit gerechnet, in den nächsten Jahren auch im eigenen Land wieder Atomkraftwerke bauen zu können. Doch auch in dem Land mit den meisten Reaktoren schreitet die “atomare Renaissance” nur im Schneckentempo voran. Der Grund ist billiges Gas, was Strom aus AKWs unrentabel machen lässt, nicht etwa das Zweifeln an der Sicherheit.
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2. August 2012 – Einer der größten Ausrüster für Atomkraftwerke in aller Welt verabschiedet sich von der Technologie. Man könne irgendwann die wirtschaftliche Seite “einfach nicht mehr ignorieren”, denn Atomkraft würde durch staatliche Subventionen billig gehalten, so der Chef des amerikanischen Unternehmens General Electric. Atomkraftwerke werden von anderen Energieformen verdrängt – nicht aus Idealismus, sondern wegen der Kosten.
Quelle (Auszug) nirs.org/nukerelapse/calvert/calverlicensedenied.pdf, 30.08.2012