500 Sammeleinwendungen gegen Katastrophenplan
Am 5. September übergaben Vertreter des Anti-Atom-Plenums Weserbergland dem Landrat Rüdiger Butte über 500 Einwendungen gegen den im Landkreis Hameln-Pyrmont ausgelegten Katastrophenschutzplan.
Die Atomkraftgegner bemängeln, dass die furchtbaren Erfahrungen aus Tschernobyl und Fukushima im Plan nicht verarbeitet wurden. Der Plan beachtet derzeit nur Vorgaben bis zum Jahr 2009. Anforderungen danach, also auch aus der Katastrophe in Japan, sind unbeachtet und für die EInarbeitung völlig offen. Die Vertreter der Einwendungen haben in einem intensiven Gespräch viele Fragen erörtert und so auf wichtige Mängel hingewiesen.
Die Pläne waren im Emsland erst nach Protesten überhaupt der breiten Öffenlichkeit im Internet zugänglich gemacht worden. Seit kurzem kann so auch der Katastrophenschutzplan des Kreises Steinfurt für das AKW Emsland eingesehen werden. Daraus hervor geht, dass der Landkreis etwa 850.000 Jodtabletten für den Ernstfall lagert – ein Bedarf für drei Tage. Ernsthafte Übungen wie beispielsweise die Evakuierung vieler Menschen wurde aber bis heute nicht durchgeführt.
- weitere Informationen: www.grohnde-abschalten.de
- Notfallplan des Landkreises Steinfurt: www.kreis-steinfurt.de
- Wenn die Landesregierung am Atomkraftwerk Grohnde festhält, muss sie sich überlegen, wie sie die Landeshauptstadt evakuieren will!
16. August 2012 – Weil das Land Niedersachsen 2009 eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission in Landesrecht übernommen hat, liegen derzeit die Katastrophenschutzpläne der Kreisbehörden zu den Atomkraftwerken Grohnde und Lingen zur Einsichtnahme aus. Erst nach einem Protest von Initiativen und Verbänden empfahl das Innenministerium, die Pläne auch ins Internet zu stellen.
- “Nichts gelernt aus Fukushima”: Der Richtwert für Evakuierungen im Katastrophenschutz ist zu hoch
15. August 2012 – Das Bundesumweltministerium hat bisher keinerlei Konsequenzen aus einer Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vom Herbst 2011 gezogen, in der die Folgen einer Atomkatastrophe in Deutschland nach Fukushima neu eingeschätzt werden. Das kritisiert heute auf einer Pressekonferenz in Hannover ein Bündnis von Antiatominitiativen der “Regionalkonferenz Grohnde-abschalten”, in der auch Mitglieder der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW mitarbeiten.
- Grohnde: “Entsetzen” über Katastrophenschutzplan für Super-GAU
9. August 2012 – Atomkraftgegner haben den seit Kurzem öffentlich zugänglichen Katastrophenschutzplan des Landkreises Hameln-Pyrmont zum Atomkraftwerk Grohnde durchgearbeitet und sind “entsetzt”. Die Behörden gehen immernoch davon aus, dass eine Evakuierung von 10 Kilometern um das AKW bei einem GAU ausreichen würde.
Quellen: grohnde-abschalten.de, wn.de; 07.09.2012