29.9.: „Licht ins Dunkel“ um Gorleben bringen
Mit einem Aktionstag rufen Atomkraftgegner im Wendland dazu auf, „Licht ins Dunkel“ um das geplante Endlager zu bringen. Denn noch vor einigen Monaten hatte der damalige Umweltminister Norbert Röttgen für den Herbst einen Bau und Erkundungsstopp in Gorleben angekündigt. Doch der Ausbau geht unvermindert weiter.
Der neue Umweltminister Peter Altmaier hat sich bisher nicht zu einem Baustopp geäußert. Im Gegenteil, unlängst wurde bekannt, dass der Ende September auslaufende Hauptbetriebsplan bis zum 31. Dezember dieses Jahres verlängert wird. Doch das der Ausbau unvermindert weitergehe sei nur die Spitze des Eisbergs. Bis Ende September soll das „Standortauswahlgesetz“ in trockenen Tüchern sein. Dabei setzt Altmaier auf einen Allparteienkonsens und schließt die Gesellschaft damit aus. In den Verhandlungskreisen ist man sich darüber hinaus einig, dass auch Gorleben Teil des Verfahrens sein soll.
„Berechtigte Kritik und schlagkräftige Argumente gegen diesen Standort werden einfach übergangen. Die Klagerechte der Bevökerung werden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und was die Verfasser des Textes als Öffentlichkeitsbeteiligung bezeichnen, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als Possenspiel ohne Möglichkeiten für die Bürger in das Verfahren einzugreifen oder es zu beeinflussen“, so der Aufruf.
Aus Protest am bisherigen Verfahren soll am 29. September 2012 um 17.00 Uhr „Licht ins Dunkel“ um Gorleben gebracht werden.
- weitere Infos: http://wirbringenlichtinsdunkel.blogspot.de/
- Atomlobbyist Hennenhöfer weist alle Gorleben-Vorwürfe zurück – nun soll er endlich gehen!
13. September 2012 – Der für Atomfragen zuständige Spitzenbeamte Gerald Hennenhöfer hat ein politisches Durchdrücken von Gorleben als Atommüll-Endlager in den 90er Jahren bestritten. Es habe keine Vorfestlegung gegeben, man habe nur “erkunden” wollen. Atomkraftgegner fordern, dass der langjährige Atom-Lobbyist endlich seinen Stuhl räumt!
- Endlagersuche: Gorleben bleibt im Rennen – Atomkraftgegner kündigen Proteste an
23. Juli 2012 – Gorleben war schon “tot” (Sigmar Gabriel) und ist ein “Schwarzbau” (Jürgen Trittin). “Was treibt sie heute an, den maroden Salzstock ‘im Rennen’ zu belassen, statt eine Endlagersuche wirklich neu zu starten?” Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) verweist auf eine Vor-Meldung des “Spiegel”, demnach haben sich Union, SPD und Grüne auf Bundesebene beim Thema Gorleben angenähert.
- Endlagersuche: Von wegen Offenheit! Gorleben wird durchgetrickst & eine gesellschaftliche Atommüll-Debatte umgangen
10. Juli 2012 – Möglichst zügig wollen Umweltminister Altmeier und Niedersachsens Ministerpräsident McAllister (beide CDU) ein Endlagergesetz auf den Weg bringen, um die Atommüllfrage zu lösen. Atomkraftgegner widersprechen der angekündigten Offenheit, denn das momentane Verfahren soll Gorleben genehmigungsreif machen!
Quelle (Auszug): wirbringenlichtinsdunkel.blogspot.de; 15.09.2012