Atomkraftgegner ziehen Resümee: Erfolgreich auf die Gefahren der plutoniumhaltigen MOX-Brennelemente hingewiesen

Mit einem massiven Polizeieinsatz wurde der Transport von acht Mischoxidbrennelementen durchgesetzt. Gegen 1:00 Uhr am Montag erreichten zwei LKW das AKW Grohnde. Dieser erste von zwei angekündigten Transporten aus Sellafield war von vielfältigen Protesten und Blockaden entlang der Strecke von Nordenham ins Weserbergland begleitet. Die Dauermahnwache am Zielort erhielt auch viel Sympathie und Unterstützung von Einwohnern aus Emmerthal und Grohnde.

„Ein teurer Polizeieinsatz setzt diesen gefährlichen Transport durch“, erklärt Bernd Schlinkmann vom Anti-Atom-Plenum Weserbergland, „E-ON verdient – Risiken und Kosten tragen wir.“

Bürgerinitiativen fordern Plutonium durch Verglasung militärisch unbrauchbar und lagerfähig zu machen. Die Atomkraftgegner sind sich einig, dass der Widerstand gegen den nächsten geplanten Transport im November weiter geht.

Soweit das Resümee zum 1. MOX-Transport, bei dem die beiden LKWs nur über einen Feldweg zum AKW Grohnde gelangen konnten, da die eingentliche Zufahrsstraße zum AKW durch ein 3-Meter hoches Dreibein mit der Kletterin Cecile Leconte alias „Das Eichhörnchen“ und eine Sitzblockade von 50 Menschen blockiert worden war. An dem Dreibein war das Kinderkrankenbett festgemacht, mit dem die Anti-Atom-Initiative Göttingen in der Tschernobylwoche im April mit einer Tour auf die erhöhten Kinderkrebszahlen rund um Atomkraftwerke aufmerksam gemacht hatte. An dem Kinderkrankenbett waren 4 Aktisten angekettet. Beim 2. Transport im November wird mit mehr Widerstand zu rechnen sein.

  • Plutonium-Fracht erreicht AKW Grohnde nach Protest-Marathon
    24. September 2012 – Der geheime Plutonium-Frachter hat unter dem Schutz einer ganzen Armada von Polizei sein erstes Etappenziel, den Hafen Nordenham, erreicht. Etwa 200 Atomkraftgegner waren auf der Weser “protestpaddeln”, am Ufer demonstrieren und versperrten die Ausfahrt der LKW mit einer Sitzblockade. Vor dem AKW Grohnde haben sich Aktivisten angekettet und in den Weg gesetzt. Nach Mitternacht erreichten die zwei Spezial-LKW das AKW.

Quelle: http://www.anti-atom.org, 24.09.2012