Grohnde: Behörden wollen bei Atomkatastrophenschutz-Übung kritische Öffentlichkeit aussperren
Die Polizeidirektion Göttingen will bei der für morgen Samstag,10.11. um 10.30 Uhr geplante Katastrophenschutzübung im Hamelner Kreishaus und anschließend im AKW Grohnde Vertreter der Regionalkonferenz Grohnde als Teil der kritischen Öffentlichkeit aussperren und nur ausgewählte Journalisten zulassen.
Die Ausrede, dass nur Funktionsträger mit Amtsverschwiegenheit eingeladen wären ist natürlich absurd, weil auch Journalisten eingeladen sind, der Job es ist, zu berichten. Das zeigt, dass Innenminister Schünemann nur ein Show-Veranstaltung plant, eine echte Auseinandersetzung mit der kritischen Öffentlichkeit z.B. auch eine öffentliche Veranstaltung für die Bevölkerung z.B. in der Rattenfängerhalle in Hameln ist nicht geplant.
„Man will den Bevölkerungsschutz ohne die Bevölkerung organisieren, weder wird sie bei der Übung beteiligt, sondern es wird nur eine Stabsübung geben, noch soll sie sehen, was sie bei einer Atomkatastrophe erwartet“, so die Regionalkonferenz Grohnde.
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16. August 2012 – Weil das Land Niedersachsen 2009 eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission in Landesrecht übernommen hat, liegen derzeit die Katastrophenschutzpläne der Kreisbehörden zu den Atomkraftwerken Grohnde und Lingen zur Einsichtnahme aus. Erst nach einem Protest von Initiativen und Verbänden empfahl das Innenministerium, die Pläne auch ins Internet zu stellen.
- “Nichts gelernt aus Fukushima”: Der Richtwert für Evakuierungen im Katastrophenschutz ist zu hoch
15. August 2012 – Das Bundesumweltministerium hat bisher keinerlei Konsequenzen aus einer Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vom Herbst 2011 gezogen, in der die Folgen einer Atomkatastrophe in Deutschland nach Fukushima neu eingeschätzt werden. Das kritisiert heute auf einer Pressekonferenz in Hannover ein Bündnis von Antiatominitiativen der “Regionalkonferenz Grohnde-abschalten”, in der auch Mitglieder der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW mitarbeiten.
- Grohnde: “Entsetzen” über Katastrophenschutzplan für Super-GAU
9. August 2012 – Atomkraftgegner haben den seit Kurzem öffentlich zugänglichen Katastrophenschutzplan des Landkreises Hameln-Pyrmont zum Atomkraftwerk Grohnde durchgearbeitet und sind “entsetzt”. Die Behörden gehen immernoch davon aus, dass eine Evakuierung von 10 Kilometern um das AKW bei einem GAU ausreichen würde.
Quelle: PE grohnde-abschalten.de, 09.11.2012