Asse-2: Jubiläums-Spaziergang von AuspASSEn
Seit nunmehr 5 Jahren findet an jedem 2. Sonntag im Monat der Asse-Spaziergang statt, so auch am morgigen Sonntag. Mit einer kleinen Runde durch den Wald (auf guten befestigten Wegen) geht es auch an der Schachtanlage vorbei.
Mittels kurzer Input-Vorträgen auf dem Weg sollen die Diskussionen in den Kleingruppen „anstacheln“ werden. Und dieses Mal drängt sich laut der Organisatoren natürlich ein Resümieren der letzten 5 Jahre auf. Doch auch die gerade in der Entstehung befindliche Atomgesetz-Novelle zur Asse (Lex Asse) ist ein sehr wichtiges Thema zum jetzigen Zeitpunkt, da es noch vor Weihnachten in den Bundestag eingebracht werden soll.
- So. 11.11., 14.00 – 16.30 Uhr; Treffpunkt Parkplatz an der Waldwirtschaft in Wittmar
Aktuell befinden sich die Bohrmannschaften noch immer „auf der Suche“ nach der Atommüllkammer. Im Rahmen der geplanten Räumung der Asse soll durch die Öffnung einer ersten Kammer der Zustand geprüft werden, um dann weitere Massnahmen abzuleiten. Doch bislang ist trotz wochenlanger Arbeiten kein Hohlraum gefunden worden, wobei die gesuchte Kammer 7 bereits in 20 Metern Tiefe erwartet worden war. Man habe nunmehr 29 Meter erreicht – aber keinen Atommüll gefunden. Nun soll bis auf eine Tiefe von 32 Metern weitergearbeitet werden. Die tatsächliche Lage der Kammer sei in den 1980er Jahren nicht so exakt dokumentiert worden, vermutet die Asse-GmbH. Außerdem könnte der Gebirgsdruck Hohlräume in der Einlagerungskammer zugedrückt haben. Das sei auch schon bei einem untertägigen Schacht in 637 Meter Tiefe der Fall gewesen.
Anfang Oktober war bekannt geworden, dass entgegen aller Beteuerungen bereits durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) der Verbelib der 126.000 Fässer in dem maroden Salzstock geprüft werde. Das könnte langfristig fatale Folgen für die Bevölkerung in der Region haben.
- “Asse hätte nie Atomendlager werden dürfen”
19. Oktober 2012 – In dem ehemaligen Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel hätte nach den Erkenntnissen des Untersuchungsausschusses in Hannover niemals ein Atomendlager eingerichtet werden dürfen. Alle Parteien fordern nun die Bergung der 126.000 Fässer. Doch die kommt nicht vorran.
- Asse-II: Skrupellose Industrie, willfährige Wissenschaft und Verharmlosung durch Politik haben Atomkraft zur Jahrtausend-Gefahr gemacht
17. Oktober 2012 – Um die Eignung von Salzstöcken als Endlager und die Kernenergie als Ganzes nicht infrage zu stellen, seien die Probleme in dem maroden Salzstock bei Wolfenbüttel jahrelang bewusst vertuscht worden, erklärten die Fraktionen von Grüne und SPD in Niedersachsen zum Abschluss der Ausschussarbeiten zur Asse am Dienstag.
- BfS prüft Verbleib von Atommüll in der Asse
4. Oktober 2012 – Am 19. September hat das Bundesamt für Strahlenschutz laut Spiegel einen Auftrag erteilt, den langfristigen Verbleib des Atommülls im havarierten Atommüllendlager Asse-2 zu prüfen. Es wäre “für alle erfreulich”, wenn man den Atpmmüll doch in der Asse lassen könnte, so eine Sprecherin des BfS. Bislang bekräftigten das Bundesamt und die Politik immer, die Bergung der 126.000 Fässer habe oberste Priorität. Nun verspielt das Bundesamt für Strahlenschutz das letzte Vertrauen der Menschen in der Region, wenn es nicht mit Hochdruck an einer Rückholung arbeitet.