Größter Stromexporte der Geschichte – AKWs schneller stilllegen!
Deutschland exportiert so viel Strom wie noch nie. Ursache ist der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien. 23 Milliarden Kilowattstunden sind in 2012 an Überschuss produziert worden. Grund für die Stilllegung der Atomkraftwerke Grafenrheinfeld und Gundremmingen-B!
Der fortschreitende Ausbau von Sonnenenergie, Windkraft, Biomasse oder Wasserkraftwerken hat laut vorläufigen Daten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen Deutschland im vergangenen Jahr den „wohl größten Stromüberschuss seiner Geschichte beschert“, schreibt die „Badische Zeitung“am heutigen Dienstag.
- Trotz der Stilllegung von acht Atomkraftwerken liegt der Überschuss bei 23 Milliarden Kilowattstunden. Der bisherige Spitzenwert habe im Jahr 2008 bei 22,4 Milliarden gelegen, 2011 waren es nur 6,3 Milliarden kWh.
Die Menge des Exportüberschusses entspricht fast einem Viertel des in Deutschland erzeugten Atomstroms und damit der Jahreserzeugung von zwei großen Atomkraftwerken, errechnet die Deutsche Presse Agentur.
Atomkraftgegner fordern die Stilllegung dieser zwei Meiler:
„Die Zahlen liefern den eindeutigen Beweis, dass der Atomausstieg rasant beschleunigt werden kann – wenn das nur politisch gewollt wäre“, so Jan Becker von contrAtom. „Im Gegenteil versucht Schwarz/Gelb allerdings, die Energiewende etwa durch die Kürzung von Subventionen auszubremsen. Wir fordern: Volle Kraft für Erneuerbare Energien – Atomanlagen stilllegen! Als nächste Abschaltkandidaten stehen sofort anstatt 2015 Grafenrheinfeld und 2017 Gundremmingen-B an.“
- Studie: Einsparung von 110 Atomkraftwerken einfach möglich
25. Juni 2012 – In der EU besteht ein enormes Energieeinsparpotential, das insgesamt bis zu 110 Atomkraftwerke ersetzen könnte. Das ergibt eine Studie, die von der Kampagne “Coolproducts” veröffentlicht wurde. Die Klimaschutz-Kampagne wirbt für energieeffiziente Geräte wie Klimaanlagen, Computer, Haushaltsgeräte oder Motoren.
- Atomausstieg – die Wahrheit: Trotz AKW-Abschaltung bleibt Deutschland Stromexporteur
24. April 2012 – Als im März 2011 acht alte Atomkraftwerke endgültig stillgelegt wurden, warnte die Atomlobby vor flächendeckenden Stromausfällen. Elektrizität müsse aus französischen und unsicheren tschechischen AKW zugekauft werden, um den Bedarf zu decken. Die Jahresbilanz zeigt: alles Lüge! Deutschland bleibt Stromexporteur.
- Kein Blackout – Deutschland exportiert weiter Strom
28. Dezember 2011 – Trotz des Atomausstiegs droht in diesem Winter nach Einschätzung der Bundesnetzagentur kein Blackout. Trotz des Atomausstiegs bleibt Deutschland ein Stromexporteur und der Strompreis bleibt stabil. Alle gegenteilige Warnungen der Atomkonzerne waren offenbar Propaganda.
- Erneuerbare Energien holen Atomkraft ein
9. Dezember 2011 – Mit über 40 Milliarden Kilowattstunden ist Windkraft die wichtigste regenerative Energiequelle geworden, die immer wieder neue Rekorde aufstellt. Die Erneuerbaren Energien ziehen beim Anteil am Strommix mit der Atomenergie gleich – und werden sie wohl im nächsten Jahr überholen.
- Atomausstieg? Die Wahrheit Teil 9: Die Atomstromimport-Lüge
29. Juni 2011 – Deutschland steigt aus. Bis 2022 sollen in einem Stufenplan alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden, das erste bereits 2015. Schwarz/gelb feiert das eigene Einknicken im Fortbestand der Atomenergie als Erfolg, rot/grün stimmt mit dem Argument “alternativlos” zu. Ein noch schnellerer Ausstieg sei unmöglich, weil wir dann Strom aus Nachbarländern und möglicherweise unsicheren AKW zukaufen müssten.
Quelle: dpa, 08.01.2013