Studie: Onshore-Windstrom kann Atomkraft mehrfach ersetzen
Allein mit Onshore-Windenergie kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie erstellt hat. Die Studie wurde bereits 2011 auf der Hannover-Messe vorgestellt – hat aber ihm Rahmen der derzeitigen Debatte um die Energiewende an Aktualität nicht verloren.
Die Wissenschaftler des IWES hatten ermittelt, welche Flächen in Deutschland für die Windenergie nutzbar sind. Auf dieser Grundlage wurde das Windenergiepotenzial bei der Bereitstellung von nur zwei Prozent dieser theoretisch nutzbaren Fläche errechnet. So könnte – bei Einsatz modernster Technik, was einer installierten Leistung von 198 Gigawatt entspräche – bei einem Jahresstromverbrauch von derzeit etwa 600 Terawattstunden damit bis zu 65 Prozent bereitgestellt werden.
- Mit diesem Wissen um die Potenziale sei die Politik der Energiewende „nicht nur unfähig“, sie sei „allem Anschein nach auch verlogen“, attestiert die Webseite „tv-orange“, die sich selbst „unbestechlich, demokratisch und unabhängig“ bezeichnet. Mittlerweile seien Energiekapazitäten geschaffen und weitere stehen zur Verfügung, würde nicht der Ausbau der Stromnetze systematisch vernachlässigt.
In der zur Zeit diskutierten Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz müssen die für einen zügigen Ausbau der Windenergie an Land nötigen Vorraussetzungen aufrecht erhalten beziehungsweise geschaffen werden. So ist etwa die Kontinuität der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Mindestpreissystems EEG unabdingbar und der Vorrang der Erneuerbaren Energien bei Netzanschluss, Abnahme, Übertragung und Verteilung des Stroms muss erhalten bleiben.
- Ein Jahr Atomausstieg – ein Jahr Scheindebatten
8. August 2012 – Vor einem Jahr, am 6. August 2011, trat in Deutschland das Gesetz zum Atomausstieg in Kraft. Seitdem sind acht alte Atomkraftwerke für immer stillgelegt. Doch die Anstrengungen für eine Energiewende und einen tatsächlichen und umfassenden Atomausstieg sind eher gering. Im Gegenteil bastelt die Atomlobby mit Unterstützung von Wirtschaftspolitikern bereits an einem Comeback.
- Eine Billionen in 20 Jahren: Atomkraft kommt Ländern richtig teuer
19. Oktober 2012 – Länder, die anders als Deutschland weiterhin auf die Atomkraft setzen, schieben nach Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) eine riesige Kostenwelle vor sich her. Alternde Atomkraftwerke werden immer anfälliger und teurer. Für den Ersatz müssten Länder wie Frankreich, USA, Russland oder Kanada etwa 1,1 Billionen Euro bis 2030 investieren.
- Energiewende erspart 82 Milliarden Euro für Ersatz-AKW
19. Oktober 2012 – Laut einer Berechnung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) bleiben dank des Atomausstiegs Deutschland Kosten in Höhe von mehr als 80 Milliarden Euro erspart, die in den Ersatz von alternden Atomkraftwerken hätten investiert werden müssen.
- 72% trotz steigender Strompreise für Atomausstieg
22. Oktober 2012 – Eine große Mehrheit der Deutschen hält trotz steigender Strompreise den Atomausstieg weiterhin für richtig. Laut der repräsentativen Umfrage im Auftrag des “FOCUS” befürworten fast drei/viertel aller Deutschen die Energiewende.
Quelle (Auszug): tv-orange.de,15.02.2013