USA: AKW wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit stillgelegt
Das Atomkraftwerk Kewaunee im US-Bundesstaat Wisconsin wurde am 07. Mai stillgelegt. Der Betrieb des Meilers war nicht mehr wirtschaftlich.
Die Dominion Resources Inc. hat am 7. Mai 2013 ihr Kernkraftwerk aus wirtschaftlichen Gründen endgültig abgeschaltet.
Das AKW Kewaunee, ein Druckwasserreaktor mit 566 Megawatt Leistung, war seit 1974 in Betrieb. Der Betreiber Dominion übernahm es im Juli 2005, im Oktober 2012 gab das Unternehmen bekannt, Kewaunee im zweiten Quartal 2013 vorzeitig vom Netz nehmen zu wollen. Ein Verkauf des Kraftwerks war gescheitert. Der niedrige Marktpreis für Strom im Mittleren Westen, der tiefe Gaspreis und weitere wirtschaftliche Faktoren würden einen rentablen Betrieb des Kraftwerk nicht mehr gewährleisten. Die Betriebsgenehmigung für das Kraftwerk war 2008 von der Nuclear Regulatory Commission um 20 Jahre bis 2033 verlängert worden.
- Billiges Gas: AKW in den USA wird stillgelegt
9. Februar 2013 – Das US-Atomkraftwerk Crystal River in Florida wird stillgelegt, weil sich Energie aus Kernspaltung nicht mehr rechnet. Die USA will große Gasmengen durch das umstrittene “Fracking” bereitstellen, damit sinken die Produktionskosten von Gaskraftwerken – und eine Reparatur des seit September 2009 abgeschalteten Reaktors rechnet sich nicht. Weitere Meiler könnten folgen.
- USA: Auch keine nukleare Renaissance
21. August 2012 – Die US-Nuklearindustrie hatte fest damit gerechnet, in den nächsten Jahren auch im eigenen Land wieder Atomkraftwerke bauen zu können. Doch auch in dem Land mit den meisten Reaktoren schreitet die “atomare Renaissance” nur im Schneckentempo voran. Der Grund ist billiges Gas, was Strom aus AKWs unrentabel machen lässt, nicht etwa das Zweifeln an der Sicherheit.
- “Zu teuer”: Weltgrößter AKW-Ausrüster verabschiedet sich von Atomkraft
2. August 2012 – Einer der größten Ausrüster für Atomkraftwerke in aller Welt verabschiedet sich von der Technologie. Man könne irgendwann die wirtschaftliche Seite “einfach nicht mehr ignorieren”, denn Atomkraft würde durch staatliche Subventionen billig gehalten, so der Chef des amerikanischen Unternehmens General Electric. Atomkraftwerke werden von anderen Energieformen verdrängt – nicht aus Idealismus, sondern wegen der Kosten.
- USA: Neue Meiler nur mit Staatshilfe
11. Februar 2012 – Die Atomfans sehen nach deren Scheitern in Europa nun die “atomare Renaissance” in den USA. Kürzlich wurde der Bau von zwei Reaktoren am Standort Vogtle im Bundesstaat Georgia genehmigt. Doch bei näher Betrachtung ist eine Finanzierung nur mithilfe des Staates möglich – der AKW-Bau politisch motiviert, damit noch lange nicht wirtschaftlich. Kritik gibt es auch am Reaktortypen AP-1000.
Quelle (Auszug): nuklearforum.ch; 15.05.2013