Atomkraftwerke weiter mit unzureichenden Notfallplänen
Eine Untersuchung der Internationalen Atomenergie-Lobbyorganisation IAEA offenbart weiter Sicherheitslücken in Atomkraftwerken. Auch zwei Jahre nach dem GAU von Fukushima seien Notfallpläne bei mehreren Atomkraftwerken weltweit weiter unzureichend.
Über die Zahl der betroffenen Anlagen macht die Internationale Atomenergiebehörde in ihrem jährlichen Sicherheitsbericht keine Angaben. In einem von der IAEA bemängelten Reaktor solle ein Notfallplan erst im kommenden Jahr eingeführt werden, eine andere Anlage hatte zwar entsprechende Richtlinien, die Mitarbeiter bekamen laut dem Bericht aber keine ausreichende Einschulung für die korrekte Anwendung. Andere Kraftwerksbetreiber würden sich nicht genügend damit auseinandersetzen, was passieren könnte, wenn es in mehreren Einheiten gleichzeitig zu Unfällen kommen sollte. Diese Missstände beschreibt die Deutsche Presseagentur. Eines der betroffenen Anlagen sei das Atomkraftwerk Kozloduj in Bulgarien.
Atomkraftgegner fordern die unmittelbare Stilllegung aller Atomreaktoren, in denen Sicherheitsdefizite ermittelt wurden. Wenn selbst die Lobbyvereinigung der weltweiten Atomenergie-Befürworter an den Standarts zweifelt, dann ist es höchste Zeit für Fakten: die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!
Quelle (Auszug): dpa, 16.07.2013