Milliardengrab Fukushima mahnt: Atomanlagen stilllegen!
Die Kosten des mehrfachen Super-GAU in Japan sind viel höher als gedacht. Die Sanierungsarbeiten könnten Schätzungen zufolge Prognosen weit übersteigen. Die Katastrophe mahnt damit zur Stilllegung aller Atomanlagen!
Bisher weiß die Welt wenig darüber, wie teuer ein atomarer Super-Gau am Ende ist. Im japanischen Fukushima jedenfalls schrauben sich die Kosten immer höher. Die Sanierungsarbeiten an der havarierten japanischen Atomanlage Fukushima könnten offiziellen Schätzungen zufolge deutlich höher ausfallen als veranschlagt, berichtet n-tv.de.
- Die Kosten könnten umgerechnet bis zu 44 Milliarden Euro und damit fünf Mal so viel wie von der Regierung geschätzt betragen, meint die staatlich unterstützte Nationale Institut für Industrielle Wissenschaft und Technologie.
Die Studie stellte mehrere Sanierungsmodelle für die Region vor und kalkulierte dabei auch den Abtransport und die Lagerung von verseuchtem Boden mit ein. Insgesamt würden die Kosten der Arbeiten auf „zwischen 3,13 und 5,81 Billionen Yen“ geschätzt.
Atomkraftgegner warnen vor möglichen Unfällen in anderen AKW mit verheerenden Folgen: Ein GAU in einem europäischen Reaktor hätte dramatische Folgen für alle angrenzenden Länder. Eine Havarie in einem Atomkraftwerk kann die Bankrotterklärung für einen Staat bedeuten. Dieses Risiko ist durch die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen zu reduzieren. Deshalb setzen wir uns weiter für den weltweiten Atomausstieg ein.
- Atomkraftwerke weiter mit unzureichenden Notfallplänen
16. Juli 2013 – Eine Untersuchung der Internationalen Atomenergie-Lobbyorganisation IAEA offenbart weiter Sicherheitslücken in Atomkraftwerken. Auch zwei Jahre nach dem GAU von Fukushima seien Notfallpläne bei mehreren Atomkraftwerken weltweit weiter unzureichend.
- Kein AKW gegen Flugzeugabstürze geschützt
11. Juli 2013 – Kein deutsches Atomkraftwerk ist umfassend gegen den Absturz eines mittelgroßen Flugzeuges ausgelegt. Bei der Errichtung der deutschen Atomkraftwerke hat man den Flugzeugabsturz nicht wie andere Auslegungsstörfälle – z.B. Bruch von Hauptkühlmittelleitungen, Erdbeben und Hochwasser – umfassend betrachtet, sondern man hat sich mit punktuellen Schutzmaßnahmen zufrieden gegeben. Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens, das ausgestrahlt in Auftrag gegeben hatte.
- Versicherungswissenschaft belegt: AKW sind nicht versicherbar
19. März 2013 – Angesichts der aktuellen Berichterstattung über viel zu niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber von Atomkraftwerken weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) noch einmal auf eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH hin, die belegt, dass Kernkraftwerke in Deutschland massiv unterversichert sind. Adäquate Haftpflichtprämien würden Atomstrom unwirtschaftlich machen.
- Erechneter GAU in Frankreich: 430 Milliarden Euro – 100.000 Menschen auf der Flucht
7. Februar 2013 – Eine französische Atomkatastrophe wie in Fukushima würde rund 100.000 Menschen zur Flucht zwingen und das Land 430 Milliarden Euro kosten. Das ergibt eine offizielle Studie der Behörde für Atomsicherheit (IRNS). Atomkraftgegner fordern die sofortige Stilllegung der ältesten Meiler.
Quelle (Auszug): n-tv.de, 24.07.2013