Aktion in Bremen: ROBIN WOOD fordert Stopp der Transporte und den Sofortausstieg aus der Atomwirtschaft
AktivistInnen der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD protestieren heute seit etwa 11:00 Uhr in Bremen-Neustadt vor den Toren der Spedition Kieserling gegen Atomtransporte. Einige AktivistInnen kletterten auf das Dach eines LKWs, der zur Zeit die Zufahrt zum Speditionsgelände versperrt, und entrollten Transparente mit den Slogans „Kieserling: Der Atomtod fährt mit!“ und „Kieserling: Mit Vollgas für den Super-GAU!“.
Die in Bremen ansässige Spedition Kieserling transportiert per LKW Uranhexafluorid, angereichertes Uran und Brennelemente. ROBIN WOOD fordert den Stopp dieser Transporte und das sofortige Ende des Atomgeschäfts.
„Die Atomtransporte der Spedition Kieserling gefährden die Bürgerinnen und Bürger. Außerdem dienen sie dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken weltweit“, sagt ROBIN WOOD-Aktivistin Judith Ahlers.
Kieserling beliefert überwiegend die Urananreicherungsanlagen im westfälischen Gronau und im niederländischen Almelo sowie die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Mit über 120 genehmigungs- und anzeigepflichtigen Atomtransporten allein im Jahr 2012 hat die Spedition einen beträchtlichen Anteil am Aufkommen der Atomtransporte in Deutschland – durchschnittlich jeden dritten Tag fährt sie einen Atomtransport.
„Solange in Deutschland Atomtransporte rollen, Atomkraftwerke laufen und die Atomanlagen in Gronau und Lingen Uran und Brennstäbe in alle Welt exportieren, ist der von der Bundesregierung beschlossene ‚Atomausstieg‘ eine Farce“, sagt Simon Büscher. „Wir wollen die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Jegliche Zusammenarbeit mit der Atomwirtschaft muss unterbleiben. Das gilt auch für die Spedition Kieserling. Sie soll sich nicht zum Handlanger der Atomindustrie machen und ab sofort keine Atomtransporte mehr übernehmen!“
- Atomtransporte auf Passagierfähren
22. Juni 2013 – Die Passagiere sitzen auf dem Sonnendeck und freuen sich auf den Urlaub. Was sie nicht wissen: Mit ihnen, im Bauch der Fähre, fährt radioaktives Material mit. Auf Lkw oder in Güterwaggons wird regelmäßig “Gefahrgut der Klasse 7? auf Personenfähren transportiert, so etwa von Rostock ins schwedische Trelleborg und zurück. Das haben Recherchen von Panorama 3 ergeben. Atomkraftgegner fordern ein generelles Verbot von Atomtransporten.
- Atomtransporte über Bremen bleiben weiter verboten
18. Juni 2013 – Die CDU ist mit ihrem Antrag gegen das Verbot von Atomtransporten in Bremen kläglich gescheitert. Der Staatsgerichtshof Bremen hat den CDU-Vorstoß für unzulässig erklärt: Die Länder könnten selbst entscheiden, was in den Häfen umgeschlagen wird. Das garantiere die Verfassungsautonomie der zuständigen Länderregierungen und nicht die Wünsche der Konzerne.
Quelle: robinwood.de, 02.08.2013