Greenpeace: AKW-Betreiber Tepco hat die Situation in Fukushima nicht im Griff
Auch zwei Jahre nach dem Reaktorunfall in Fukushima hat der AKW-Betreiber Tepco die Situation nicht im Griff. Unter dem Atomkraftwerk steigt das radioaktiv verseuchte Grundwasser kontinuierlich und droht ins Meer zu fließen. Die aktuellen Ereignisse in Fukushima zeigen, wie wichtig der Atomausstieg in Deutschland ist, meint Greenpeace.
Die Notfall-Situation in Japan fällt zeitlich zusammen mit dem Atomausstieg in Deutschland, der sich zum zweiten Mal jährt. Am 6. August 2011 trat eine Änderung des Atomgesetzes in Kraft, welche das Aus der Kernkraft juristisch besiegelte.
„Nach der unfassbaren Reaktorkatastrophe in 2011 kämpfen die Japaner auch zwei Jahre später noch mit den Folgen. Und man muss kein Hellseher sein, um sagen zu können: Das Leid der Menschen in der Region wird noch Jahrzehnte andauern“, mahnt Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital.
Deshalb sei es im höchsten Maße zynisch, dass E.on, RWE und Vattenfall sich mit einer Verfassungsbeschwerde den Atomausstieg in Deutschland vergolden lassen wollen. Sie seien „getrieben von wirtschaftlichen Interessen, die sie höher hängen als Menschenleben“, so Smital. „Damit dürfen sie nicht durchkommen! Auch nicht vor Gericht“.
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24. Juli 2013 – Die Kosten des mehrfachen Super-GAU in Japan sind viel höher als gedacht. Die Sanierungsarbeiten könnten Schätzungen zufolge Prognosen weit übersteigen. Die Katastrophe mahnt damit zur Stilllegung aller Atomanlagen!
- Fukushima: Krebs bei Kindern bestätigt – Vereinte Nationen sehen kein Risiko
9. Juni 2013 – Kritische Medien berichten, dass die Zahl der Krebsfälle um die havarierten Atomreaktoren von Fukushima im Vergleich zu einem Bericht vom Februar 2013 deutlich gestiegen sind. In einem offiziellen Bericht geben die Vereinten Nationen dagegen Entwarnung: Die Kraftwerkshavarie werde weder zu Todesfällen noch zu einer erhöhten Zahl von Krebserkrankungen führen.
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22. Dezember 2012 – Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verlangt laut einem Zeitungsbericht 3,5 Milliarden Euro Schadenersatz für den deutschen Atomausstieg. Nach dem GAU von Fukushima verlor der Konzern die Betriebsgenehmigungen für die Pannenmeiler Krümmel und Brunsbüttel. Atomkraftgegner fordern die Stormkunden des Konzerns auf, zu einem anderen Anbieter zu wechseln.
- AKW-Betreiber fordern 15 Milliarden für Atomausstieg
13. Juni 2012 – Wegen des Atomausstiegs fordern Energieversorger wie Eon und RWE 15 Milliarden Euro Schadenersatz von der Bundesregierung. Atomkraftgegner verlangen im Gegenzug die Übernahme sämtlicher Entsorgungskosten durch die Konzerne – deren Höhe nicht mal abzuschätzen ist. Die Konzerne haben Schadensersatz an die Bevölkerung zu zahlen – nicht umgekehrt!
Quelle (Auszug): greenpeace.de, 06.08.2013