Demo in Biblis: Euer Müll – Euer Problem!

„Euer Geld für ein möglichst sicheres Standortzwischenlager“, fordern Atomkraftgegner um das Atomkraftwerk Biblis und kündigen eine Demonstration am Sonntag, 08. September an.

AKW Biblis, Standortzwischenlager; Bild: google

AKW Biblis, Standortzwischenlager; Bild: google

„Euer Müll ist euer Problem – daher: Euer Geld für ein sicheres Standortlager“ fordern die Aktivisten. Zudem solle beim Rückbau der 2011 nach dem GAU von Fukushima stillgelegten Druckwassserreaktoren die Öffentlichkeit beteiligt werden.

Die nächste Hessische Landesregierung und die zukünftige Bundesregierung, müssen endlich die Lagerung des Atommülls klären. Der in Biblis produzierte Müll wird noch über Jahrzehnte am Standort bleiben und dadurch Bevölkerung und die Umwelt gefährden. Damit der Müll so sicher wie möglich gelagert wird muss der Betreiber RWE das Lager ertüchtigen. Über Jahrzehnte wurden im AKW Biblis Strom und Müll produziert. Die Gewinne aus dem Strom sind bei RWE und den Aktionären gelandet. Die Kosten für den Müll dürfen nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen. RWE muss seine Gewinne für eine möglichst sichere Lagerung aufwenden.

  • Hier ist die nächste Landesregierung und die Bundesregierung gefordert. RWE muss gezwungen werden, seine Milliardengewinne in ein möglichst sicheres Standortlager zu investieren.

Die nächste Landesregierung ist aufgefordert, die Menschen durch die Anti- Atom- Initiativen in der Region an den Rückbauentscheidungen zu beteiligen. Es muss eine öffentliche und unabhängige Begleitgruppe /ein Beirat geschaffen werden, wie schon in der Bensheimer Erklärung gefordert.

  • Sonntag, 08. September 2013
    14:00 Uhr Bahnhof Biblis
  • Kein Atommülltourismus weder nach Biblis noch anderswo!
    29. Mai 2013 – atomkraftENDE.darmstadt kritisiert als eine der Standort-BIs des AKW Biblis die Vorschläge zusätzlichen Atommüll in CASTOR-Behältern ins dortige Zwischenlager zu karren. Statt dessen fordert die Initiative den sofortigen Stopp der Atommüllproduktion! Wer nicht die kleinste Ahnung hat, wohin der von ihm produzierten Müll soll, darf auch keinen produzieren.
  • Skandal des Monats: RWE gewinnt Klage gegen Atomausstieg
    31. März 2013 – Der Hessische Verwaltungsgerichtshof gibt der Klage von RWE statt und erklärt das dreimonatige Abschalten der AKW Biblis nach der Atomkatastrophe von Fukushima für rechtswidrig. Auf das Land Hessen kommen nun Schadensersatzansprüche in dreistelliger Millionenhöhe zu – die der Steuerzahler tragen muss. Atomkraftgegner halten dieses Urteil für den “Skandal des Monats”. RWE hatte als einziger der vier AKW-Betreiber gegen das Moratorium geklagt, weil man “seinen Aktionären verpflichtet” sei.
  • Neues Atommülllager für Biblis
    17. Januar 2013 – Die Atommüll-Misere offenbart sich am Standort Biblis: die vorhandenen Kapazitäten zur Lagerung von Strahlenschrott reichen nicht aus, Betreiber RWE hat den Bau einer zweiten Halle beantragt. Wie lange der Mül dort lagert ist ungewiss, den eine Entsorgungslösung gibt es nicht. Die AKW-Betreiber versuchen unterdessen, den Druck auf Gorleben und Schacht Konrad zu erhöhen.
  • Im Schatten des Castors: Zwischenlager Biblis verlängert
    24. November 2011 – Für 40 Jahre ab der letzten Einlagerung wird das Standortzwischenlager am Atomkraftwerk Biblis erhalten bleiben. Im Schatten des Castortransports nach Gorleben hat das Regierungspräsidium Darmstadt die Atommüllhalle bis 2046 genehmigt. Atomkraftgegner werfen dem Betreiber RWE unverantwortliches Handeln beim Rückbau vor und fürchten ein Defacto Endlager am AKW.

Quelle (Auszug): akwende.blogsport.de, 19.08.2013