Defekte Brennelemente im AKW Gundremmingen-B
Das Atomkraftwerk Gundremmingen-B muss wegen defekter Brennelemente vom Netz. Die Anlage sei „dafür ausgelegt“, meint Betreiber RWE. Atomkraftgegner fordern erneut die sofortige Stilllegung der letzten Siederwasserreaktoren in Deutschland.
Das Betriebsüberwachungssystem hatte am Montag (16.9.) die Panne angezeigt. Deshalb werden ab Mittwochabend (19.9.) der komplette Reaktorblock heruntergefahren, alle 784 Elemente überprüft und die defekten Brennelemente ausgetauscht, berichtet der Betreiber der Anlage. Jetzt müsse ein sogenannten „Sippingtest“ vorgenommen werden, bei dem der Betreiber Gas- und Wasserproben aus dem Reaktor entnimmt, um defekte Elemente zu finden.
- Defekte Brennelemnte bedeuten immer auch eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen in das Kühlwasser.
Von einer „Häufung von Betriebsstörungen“ spricht die Süddeutsche Zeitung. Denn zuletzt musste erst im August der Reaktor wegen eines Lecks für zwei Wochen stillgelegt werden. Im Mai war ebenfalls ein defektes Brennelement gefunden worden. Bereits im Frühling war bei der Jahresrevision ein defektes Brennelement in Block B ausgetauscht worden. Seit etwa 2010 fallen im AKW Gundremmingen vermehrt undichte Spaltelemente auf.
Atomkraftgegner fordern erneut, beide Siedewasserreaktoren am Standort Gundremmingen sofort stillzulegen. Dieser Reaktortyp mit nachweislich geringeren Sicherheitsreserven wird nach dem GAU in den baulich ähnlichen Meiler von Fukushima nur noch in Gundremmingen betrieben. Zuletzt hatten sich tausende Menschen gegen eine geplante Lsitungserhöhung der AKW ausgesprochen.
- Weiter Probleme im AKW Gundremmingen
23. August 2013 – Der Block B im bayrischen Atomkraftwerk Gundremmingen bleibt weiter vom Netz. Nun meldet Betreiber RWE auch im benachbarten Block C Anomalitäten.
- Block B im alten AKW Gundremmingen undicht – Das AKW ist gefährlich und ist überflüssig
15. August 2013 – Das AKW Gundremmingen meldet eine Tropfleckage. Diesmal am Reaktordruckbehälter von Block B. Also im Hauptkreislauf, in dem mit einem Druck von 70 Bar und einer Temperatur von fast 300° Celsius das radioaktive Wasser beziehungsweise der radioaktive Dampf kreisen.
- Neue Probleme im alten AKW Gundremmingen
7. August 2013 – Der fast 30 Jahre alte Block C des AKW Gundremmingen musste außerplanmäßig abgeschaltet werden. Neue Probleme im alten AKW Gundremmingen, diagnostiziert Raimund Kamm.
- Sicherheitsexperten: Das AKW Gundremmingen ist nicht sicher
31. Juli 2013 – Die Bürgerinitiative FORUM hatte den Wiener Professor und ehemaligen Leiter der Atomaufsicht im deutschen Bundesumweltministerium eingeladen. Er referierte über die Gefahren der zwei alten Gundremminger Siedewasserreaktoren. Dabei äußerte er sich auch zur beantragten Ausweitung der Leistung dieser Atommeiler.
- Gundremmingen: 6.700 Unterschriften gegen AKW-Leistungserhöhung
17. Juni 2013 – Atomkraftgegner haben 6.700 Petitionen gegen die Ausweitung der Atomproduktion im AKW Gundremmingen dem Bayerischen Landtag übergeben. Minister Seehofer hat angekündigt, sich “um das Thema zu kümmern”.
- Falsches Spiel um defekte Brennelemente im AKW Gundremmingen
9. April 2013 – Seit etwa 2010 fallen im AKW Gundremmingen vermehrt undichte Spaltelemente auf. “2012 hat es in Block C keine Brennelementdefekte gegeben”, berichtet der Betreiber der letzten Siederwasserreaktoren in Deutschland. Atomkraftgegner unterstellen falsches Spiel, denn nach der Revision 2012 war sehr wohl von undichten Brennelemente berichtet worden. Der Betreiber ist zur Zeit in Block B auf der Suche nach neuen Defekten.
- Defektes Brennelement im AKW Gundremmingen-B
24. März 2013 – Im Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen gibt es erneut Hinweise auf einen Brennelement-Defekt. Der Block wird in Kürze zur jährlichen Revision abgeschaltet. Atomkraftgegner warnen vor erhöhter Strahlung, der Betreiber beschwichtigt.
Quelle (Auszug): br.de, kkw-gundremmingen.de, sueddeutsche.de; 18.09.2013