Atomkraftgegner kommentieren Atomausstieg und Bundestagswahl
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) pocht darauf, dass die Parteien den Atomausstieg forcieren und die Atommüllproblematik energisch und ehrlich in Angriff nehmen. “Wir arbeiten Parteien unabhängig, aber die Positionierung der Parteien zum Thema Atomausstieg ist uns nicht egal”, stellt die BI klar.
“Wir erwarten angesichts des Stromüberangebots von allen Parteien, gleich welcher Couleur, dass sie den Atomausstieg nicht bis zum Jahr 2022 hinauszögern und die Atommülldebatte mit der Zivilgesellschaft ernsthaft führen”, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Das Standortauswahlgesetz und die kommende Kommissionsarbeit reichten dabei “vorn und hinten nicht”.
Schon im Jahr 2011, gleich nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima, präsentierte Greenpeace ein Energieszenario, das einen Atomausstieg bis zum Jahr 2015 für möglich hielt, erinnert die BI. Längst sei deutlich, dass ein sofortiger Atomausstieg möglich und nötig sei, die aktuellen Nachrichten aus Fukushima würden dem Nachdruck verleihen.
“Immer noch blockieren die vier großen Energiekonzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall die Energiewende und drohen sogar die Stilllegung von Gaskraftwerken an. Stattdessen halten sie an Kohle und Atomkraft fest, während an der Leipziger Energiebörse Strom so billig wie nie gehandelt wird”, kritisiert die BI. Das müsse auch beim Verbraucher ankommen.
Die Umweltinitiative ist sich zugleich sicher, dass ihre Mitglieder und Unterstützer wissen, dass es nicht reicht, die Kreuze an der richtigen Stelle zu machen, sondern dass man für den Sofortausstieg auch weiter auf die Straße gehen muss.