Brennelementsteuer: Nicht abschaffen, sondern erhöhen!

Die Brennelementsteuer darf nicht abgeschafft, sondern sie muss erhöht werden. Außerdem sollte sie so lange erhoben werden, wie Atomkraftwerke noch in Betrieb sind, fordert Jochen Stay von ausgestrahlt.

Die Atomwirtschaft fordert die Brennelementesteuer abzuschaffen. Doch noch immer seien die meisten Kosten bei der Nutzung der Atomenergie nicht eingepreist, so Stay. Bei schweren Störfällen muss der Staat zahlen. Auch die langfristige Lagerung von Atommüll bleibt an den Steuerzahlern kleben. Alleine die Sanierung des havarierten Atommüll-Lagers Asse II wird zwischen zwei und vier Milliarden Euro kosten.

Die SPD habe in ihrem Wahlprogramm eine Erhöhung der Brennelemente-Steuer zugesagt.

„Wir erwarten von der SPD, dass sie diese Zusage jetzt auch einhält. Falls Atomkraftwerke länger als 2016 betrieben werden, sollte die Steuer auch dann noch erhoben werden. Bisher ist ihr Auslaufen in drei Jahren vorgesehen“, fordert Stay.

Werde durch die Brennelementsteuer der Betrieb von einzelnen Atomkraftwerken unrentabel, dann sei dies nur zu begrüßen. Denn würden alle externen Kosten eingepreist, wäre kein AKW mehr rentabel zu betreiben. Für die Stromversorgung in Deutschland, sind wir auf die noch laufenden Reaktoren nicht mehr angewiesen. Für die Ergänzung der schwankenden Produktion aus Sonne und Wind eignen sich Gaskraftwerke am besten. Statt diese reihenweise stillzulegen, sei es besser, Atomkraftwerke abzuschalten.

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Quelle: ausgestrahlt.de, 13.10.2013