AKW Neckarwestheim beantragt Castor-Einlagerung aus Obrigheim
Der AKW-Betreiber EnBW will an Atommüllzwischenlagern sparen – und Castorbehälter aus dem stillgelegten Meiler Obrigheim am Standort Neckarwestheim einlagern. Die Überführung soll nun beantragt werden, bis die Behälter rollen könnten noch Jahre vergehen.
EnBW-Geschäftsführer Christoph Heil teilte mit, man wolle noch in dieser Woche die Änderung der Aufbewahrungsgenehmigung für das Standort-Zwischenlager des GKN stellen, berichtet die Süd-West-Presse. EnBW forciert die Überführung von 342 Brennelementen aus dem stillgelegten AKW Obrigheim in das bestehende Zwischenlager am AKW Neckarwestheim aus Kostengründen. Man wolle damit die Errichtung und den langfristigen Betrieb eines weiteren Zwischenlagers am AKW Obrigheim umgehen. Die Castoren werden aber wohl erst in drei Jahren kommen.
Bisher stehe auch noch nicht fest, auf welchem Weg das in fünf Castoren verpackte radioaktive Material aus dem 40 Kilometer entfernten Obrigheim nach Neckarwestheim geschafft werden soll. Unter drei Möglichkeiten scheinen Straße und Neckar trotz einiger Probleme am wahrscheinlichsten zu sein, berichtet die Presse.
Atomkraftgegner kritisieren die Pläne: der Betreiber nimmt aus ökonomischen Gründen Risiken beim Transport in Kauf.
- Castoren: Keine Scheinlösungen! Radioaktivität lässt sich nicht kontrollieren
13. November 2013 – Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn fordert: keine Castortransporte durch das Neckartal, keine Verharmlosung der radioaktiven Belastung, eine strikte Trennung von Atomwirtschaft und Atomaufsicht, sofortiges Abschalten der Atomkraftwerke.
- ENBW plant Atommüll-Transport nach Neckarwestheim
17. April 2013 – Es ist noch viel Platz frei im Zwischenlager Neckarwestheim, deswegen plant der Betreiber EnBW die Überführung der Brennelemente aus dem stillgelegten AKW Obrigheim in die Halle am Neckar. Atomkraftgegner halten die Transporte für überflüssig und gefährlich.
Quelle (Auszug): swp.de, 11.12.2013