RWE und Eon: zieht den Antrag für das AKW Gundremmingen zurück!
Umweltschützer fordern die Betreiber des AKW Gundremmingen auf, den Genehmigungsantrag zur Ausweitung der Leistung des AKW Gundremmingen zurückzuziehen.
Seit September 1999 versuchen RWE (in Schwaben als LEW auftretend) und EON als Betreiber des AKW Gundremmingen eine Genehmigung zur Ausweitung der Atomstromproduktion zu bekommen. Anfangs hieß es, dass sei unproblematisch und in 1 ½ bis 2 Jahren entschieden. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit sei überflüssig und wurde abgeschlagen. Auch verweigerte man Umweltschützern Einsicht in die AKW-Unterlagen. Eine öffentliche Erörterung der Risikofragen wurde abgelehnt.
Nachdem über ein Jahrzehnt hinter verschlossenen Türen über diese Leistungsausweitung verhandelt wurde und auch nach Fukushima die Pläne nicht zu den Akten gelegt worden waren, beauftragte im Jahr 2013 die örtliche Bürgerinitiative FORUM den ausgewiesenen Atomexperten und Wiener Professor Wolfgang Renneberg mit einer Studie zu den Risiken des AKW Gundremmingen unter spezieller Berücksichtigung der Leistungsausweitung. Die Studie wurde im November der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Studie wird aufgezeigt, dass wegen fehlender gravierender Sicherheitsnachweise die Leistungsausweitung nicht genehmigungsfähig ist.
„Bis heute hat RWE (LEW) nicht die in der Studie dargestellten Gundremminger Sicherheitsdefizite widerlegt“, so die BI. „Der Konzern hat versucht mit abseitigen Aussagen die Studie abzuschwächen.“
Die Atomkraftgegner führen weiter aus: Bisher wurde die Einsicht in die Akten des Genehmigungsverfahrens nicht gewährt. Dem gegenüber sei mit der Studie der Diskurs über die Gundremminger Gefahren mit vielen Argumenten versehen worden. Die Zuständigkeit für Genehmigung und Aufsicht von Atomanlagen liegt bei den Ländern. Der Bund kann jedoch jederzeit in die Verfahren eingreifen. Da bereits 1999 beim Bundesumweltminister gegen die geplante Gundremminger Atomausweitung protestiert wurde, hatte der Bund das Land Bayern aufgefordert, vor der Genehmigung den Entwurf der Bundesregierung vorzulegen. Das geschah im Dezember 2007. Und die Atomabteilung des Bundesumweltministeriums habe dann auf die fehlenden Sicherheitsnachweise hingewiesen und die Experten der staatlichen Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) wie auch die Reaktorsicherheitskommission (RSK) eingeschaltet. Von beiden Organisationen wurden viele Sicherheitsfragen aufgeworfen.
„Wir Umweltschützerinnen und Umweltschützer fordern RWE und EON als Betreiber des AKW Gundremmingen auf, den Antrag zur Ausweitung der Atomstromproduktion in Gundremmingen zurückzuziehen! Und wir fordern die verantwortlichen Atommanager von RWE und EON auf, sich endlich der öffentlichen Diskussion über die großen Gefahren ihrer Anlagen zu stellen!“, so Vertreter des FORUM.
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Quelle (Auszug): PE FORUM, 13.12.2013