Nacht auf Heiligabend: RWE verfuhr sich mit seinen Kraftwerken

RWE musste in der Nacht auf Heiligabend seine Braunkohlekraftwerke und zwei seiner drei Atomreaktoren dramatisch schnell drosseln. Bei auffrischendem Wind hatte man einen falschen Fahrplan für die Kraftwerke.

Gut eine Stunde wurden Block C in Gundremmingen und das AKW Emsland um etwa 15 MW (15.000 kW) pro Minute gedrosselt, stellten Atomkraftgegner fest. Solche Schnellbremsungen nutzen die Anlagen übermäßig ab und verkürzen die Haltbarkeit.

Am Montagabend (23.12.) ab 23:30 mußte RWE seine Großkraftwerke dramatisch bremsen. Die Leistung der Steinkohle- und Gaskraftwerke war schon auf nahe Null heruntergefahren. Die Braunkohlekraftwerke liefen auch nur noch mit 3900 der sonst üblichen 10.000 MW. Die drei der RWE verbliebenen Atomreaktoren Gundremmingen B + C sowie Emsland leisteten 3700 MW. Da wie vorausgesagt immer mehr Windstrom erzeugt wurde, mussten die Alt-AKW gedrosselt werden. So bremste man den Block C und das AKW Emsland mit minütlich fast 15 MW. Von rund 1300 MW um 23:30 wurde das AKW Emsland auf etwa 400 MW und Block C in Gundremmingen auf rund 600 MW um 1 Uhr am Heiligabend gedrosselt. Die Braunkohlekraftwerke auf 2900 MW.

Offensichtlich hatten die Kraftwerksbetreiber falsch geplant. Gut, dass nichts Größeres an den Kraftwerken und Im Stromnetz passiert ist!

Quelle: FORUM / atommuell-lager.de; 24.12.2013