AKW Gundremmingen-B wegen Leck vom Netz
Wegen eines Lecks musste der Block B des bayrischen Atomkraftwerk Gundremmingen abgeschaltet werden. Betreiber RWE rechnet mit einem Stillstand bis zum 15.01. – Atomkraftgegner fordern die sofortige Stilllegung beider Meiler am Standort.
Während einer Routinekontrolle ist nach Angaben des Betreibers an einer Messlanze des Reaktordruckbehälters ein Leck festgestellt worden, teilte ein Sprecher des AKW am Montag mit. Die undichte Stelle befindet sich den Angaben zufolge im Sicherheitsbehälter des Kraftwerks, der keine Verbindung zur Umwelt hat. Daher bestünde auch „keine Gefährdung für das Personal oder die Umgebung“, so RWE. Heute wurde der Meiler gestoppt, um den Schaden zu beheben.
Die beiden Meiler sind die letzten zwei Siedewasserreaktoren in Deutschland. Alle anderen vergleichbaren waren nach dem GAU von Fukushima stillgelegt worden. Mit dem Verweis auf die Versorgungssicherheit in Bayern sollen die zwei Kraftwerke erst in den Jahren 2017 und 2021 abgeschaltet werden.
Atomkraftgegner fordern erneut die Stilllegung der Anlagen, deren Sicherheitsreserven gegenüber neueren Anlagen nachweislich geringer ist. Tag für Tag wächst der Atommüllberg, für den es keine Lösung gibt. Die Gefahr eines schweren Unfall wächst mit dem Altern der Reaktoren.
- AKW Gundremmingen: Risiken nicht gelöst – Atommülldesaster wächst
3. Januar 2014 – Das AKW Gundremmingen hat im Jahr 2013 rund 20,5 Milliarden Kilowattstunden Strom geliefert. Der Stromexportüberschuss Deutschlands lag im selben Jahr mit einem Allzeitrekord bei über 30 Milliarden Kilowattstunden. Die desaströse Gundremminger Kehrseite ist die Erzeugung von etwa 45.000 Kilo hochradioaktiven Atommülls im Jahr 2013. Kein Kilo wurde entsorgt. Alles nur gefährlich oberirdisch zwischengelagert. Bei der notwendigen Sicherung des Zwischenlagers durch neue Atommauern wurden keine Fortschritte erzielt.
- Defekte Brennelemente im AKW Gundremmingen-B
18. September 2013 – Das Atomkraftwerk Gundremmingen-B muss wegen defekter Brennelemente vom Netz. Die Anlage sei “dafür ausgelegt”, meint Betreiber RWE. Atomkraftgegner fordern erneut die sofortige Stilllegung der letzten Siederwasserreaktoren in Deutschland.
Quelle (Auszug): sueddeutsche.de, 06.01.2014