Büchel: Tornadoabsturz in Atomwaffennähe
Nachdem am Donnerstag ein Tornado in der Eifel bei Laubach (Rheinland-Pfalz) abgestürzt ist, hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der Schließung des Atomwaffenlagers in Büchel bekräftigt. Der Absturzort des Tornados ist nur wenige Flugsekunden, etwa 8 km, von Büchel entfernt.
Der Tornado war offenbar im Landeanflug Richtung Fliegerhorst Büchel unterwegs, als er abstürzte.
„Ein Absturz über dem Atomwaffenlager hätte eine Katastrophe verursachen können“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz in einer ersten Stellungnahme.
Buchholz fordert Aufklärung darüber, ob und welche Munition sich an Bord der abgestürzten Maschine befunden hat. Gleichzeitig sprach er sich generell gegen militärische Flugübungen aus.
Der BBU hat in der Vergangenheit immer wieder gemeinsam mit Friedensorganisationen den Abzug der in Büchel stationierten vermutlich letzten 20 US-Atomwaffen aus der Bundesrepublik gefordert. In einem Demonstrationsaufruf gegen das Atomwaffenlager in Büchel hieß er vor einiger Zeit:
„Immer noch besteht die Gefahr eines Atomkrieges aus Versehen: durch einen technischen Fehler oder durch menschliches Versagen. Obwohl Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtlich geächtet sind, werden bestehende Atomwaffenbestände nicht weiter vernichtet, sondern modernisiert. Obwohl schon die Drohung mit dem Einsatz der Atomwaffen ein Verbrechen an der Menschheit ist, wollen weitere Staaten ebenfalls Atomwaffen.“
- Weitere Informationen zum Atomwaffenstandort Büchel findet man im Internet unter http://www.gaaa.org.
Bei den diesjährigen Ostermärschen wird sich die Friedensbewegung erneut gegen die Lagerung der Atomwaffen in Büchel richten, so etwa auch bei den traditionellen Ostermärschen Rhein / Ruhr in Nordrhein-Westfalen.
Quelle (Auszug): bbu-online.de, 17.01.2014