England: Erhöhte Radioaktivität in Sellafield
Strahlenalarm in der Nuklearanalage Sellafield in England! Die Mitarbeiter des Komplexes mit mehreren Atomreaktoren und Wiederaufarbeitungsanlagen mussten heute zuhause bleiben. Die Ursache habe laut Betreiber „natürlichen“ Ursprungs.
Das Werk habe trotz der erhöhten Strahlenwerte weiter im Normalbetrieb gelaufen, allerdings nur mit einer Kernmannschaft, so der Betreiber. Tests hätten gezeigt, dass alle Anlagen korrekt und normal liefen. Die Radioaktivität liege über den natürlichen Werten, sei jedoch weit unter denen, bei denen Mitarbeiter reagieren müssten. Erste Vermutung war ein Leck in der Anlage.
- „Nach unseren Analysen können wir nun bestätigten, dass diese Werte auf natürlich vorkommende Radon-Hintergrundstrahlung zurückgehen“, schreibt der Betreiber am Abend.
In der Wiederaufarbeitungsanlage im Nordwesten des Landes waren 2005 über mehrere Monate hinweg unbemerkt etwa 83.000 Liter einer hoch radioaktiven Flüssigkeit ausgelaufen. Grund war damals ein Leck in einer Leitung. Der bis heute schwerste Zwischenfall ereignete sich im Oktober 1957 als in einem Reaktor ein Feuer ausbrach. Beim Versuch, den Brand zu löschen, entwichen radioaktive Gase in die Atmosphäre und verseuchten ein Gebiet von mehreren hundert Quadratkilometern. Sellafield ist der älteste und größte Atomkomplex in Europa und wurde auch von deutschen AKW-Betreibern zur Wiederaufbereitung benutzter Brennstäbe verwendet. Auf dem Gelände befinden sich noch mehr als 20 Castoren mit hochradioaktivem Abfall, die zurück nach Deutschland transportiert werden sollen.
- England: Castor entgleist
31. Oktober 2013 – In England ist ein Zug mit leeren Castorbehältern auf dem Weg in die Plutonium-Fabrik Sellafield entgleist. Der Vorfall ereignete sich bereits Ende September, berichtet die britischen Umweltorganisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment).
- Notstand in Sellafield und La Hague
23. März 2013 – Schneemassen und Sturm haben die britische Atomanlage Sellafield lahmgelegt. Es sei auf “Notbetrieb” geschaltet worden, schreiben Medien. Auch in Frankreich gab es Probleme in der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague.
- Radioaktive Hotspots am Strand der Plutoniumfabriken Sellafield
8. September 2012 – An den Stränden entlang der britischen Küste vor den Plutoniumfabriken von Sellafield sind in den Jahren 2010/11 insgesamt 383 radioaktive Hotspots gefunden worden. Diese Hotspots bestehen aus radioaktiven Partikeln oder auch Steinen.
- England: Sellafield schließt Plutonium-Werk
4. August 2011 – Das Werk für Plutonium-Brennelemente im englischen Sellafield steht vor dem Aus. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima sei der Absatz in Japan, dem einzigen Abnehmerland, nicht mehr gesichert. Atomkraftgegner fordern, die gefährliche Plutoniumwirtschaft auch in Deutschland sofort zu beenden!
Quellen (Auszug): dpa, tagesschau.de, spiegel.de; 31.01.2014