Funktionsstörung im AKW Grohnde: Pumpe nicht verfügbar
Im niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde wurde ein Defekt im Kühlsystem festgestellt. Es handelt sich um ein meldepflichtiges Ereignis. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung der Anlage.
Laut Betreiber E.On sei nach der Durchführung einer Wiederkehrenden Prüfung eine Funktionsstörung an einem Schalter an einer Nebenkühlwasserpumpe festgestellt worden. Ein Defekt an dem Leistungsschalter sei die Ursache, der Schalter musste gegen einen neuen getauscht werden. Die Kühlwasserpumpe stand wegen des Defekts nicht zur Verfügung. E.ON weist aber darauf hin, dass das System „vierfach redundant“ vorhanden ist, so dass drei weitere Pumpen im Anforderungsfall bereit gestanden hätten.
Der Betreiber mussten den Ausfall der Pumpe als „meldepflichtiges Ereignis“ der „Stufe 0“ als „Normalmeldung“ an die niedersächsische Aufsichtsbehörde melden.
Das Atomkraftwerk Grohnde führte 2012 das Störfallranking der neun letzten Reaktoren in Deutschland an: laut Bundesamt für Strahlenschutz mit Stand 30.11.2013 haben sich seit Betriebsbeginn 1984 234 meldepflichtige Ereignisse ereignet. 2013 überholte das AKW Philippsburg-2 den Meiler.
Atomkraftgegner fordern die Stilllegung des Reaktors. Nach 30 Jahren Betrieb steigt das Risiko eines schweren Unfalls wegen Materialermüdung und Alterung der Anlage Tag für Tag. Die Freisetzung von Radioaktivität hätte katastrophale Folgen. Außerdem konnte E.ON bis heute kein Gramm des täglich produzierten Atommülls sicher entsorgen.
- weitere Infos: www.contratom.de/grohnde
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Quelle (Auszug): eon-kernkraft.de; 30.01.2014