Nach Leckagen: AKW Gundremmingen-C muss vom Netz
Block C des Atomkraftwerks Gundremmingen muss am kommenden Samstag außerplanmäßig vom Netz genommen werden. Nach Defekten und Leckagen im benachbarten Block B will der Betreiber nun vorsorglich Bauteile austauschen.
Anfang des Jahres musste bereits Block B vom Netz genommen werden, um alle Messlanzen in dem Reaktor auszutauschen. Nach einer Leckage am 7. Januar stoppte der Meiler. Im August letzten Jahres war es zum selben Defekt gekommen. Laut Betreiber RWE habe „eine visuelle Prüfung ergeben, dass es sich im Januar um denselben Schadensmechanismus wie im vergangenen Jahr gehandelt habe“. Deshalb seien alle acht baugleichen Messlanzen im Block B ausgetauscht worden. Vorsorglich hatte RWE auch für Block C diese Bauteile anfertigen lassen und will nun mit dem Einbau beginnen. Eigentlich war der Austausch erst zur Revision im Sommer geplant.
Atomkraftgegner forderten bereits die Stilllegung der zwei Meiler in Bayern, die einzigen noch in Betrieb befindlichen Siedewasserreaktoren Deutschlands. Wegen der Unzuverlässigkeit und den zunehmenden ungeplanten Stillständen müsse über Ersatzkapazitäten diskutiert werden, die das AKW wiederrum überflüssig mache. Die Versorgungssicherheit in Bayern könnte schon heute in Gefahr sein – allerdings nicht wegen des Atomausstiegs, sondern wegen den störanfälligen, alten Reaktoren.
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11. Februar 2014 – Eine Bundestagsanfrage brachte im Januar 2014 ans Licht, dass bis heute Nachweise des AKW Gundremmingen für die Zuverlässigkeit des Notkühlsystems fehlen. Es ist nicht gesichert, dass die beiden dortigen Siedewasserreaktoren eine Leckage im Kühlkreislauf, bei dem Isoliermaterial oder andere Stoffe mitgeschwemmt werden, zuverlässig beherrschen.
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20. Januar 2014 – Seit zwei Wochen steht Block B des bayrischen Atomkraftwerks Gundremmingen bereits unplanmäßig still. Durch das Altern der Reaktoren in Deutschland kommt es immer wieder zu Stillständen. Versorgungssicherheit sieht anders aus.
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7. Januar 2014 – Wegen eines Lecks musste der Block B des bayrischen Atomkraftwerk Gundremmingen abgeschaltet werden. Betreiber RWE rechnet mit einem Stillstand bis zum 15.01. – Atomkraftgegner fordern die sofortige Stilllegung beider Meiler am Standort.
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3. Januar 2014 – Das AKW Gundremmingen hat im Jahr 2013 rund 20,5 Milliarden Kilowattstunden Strom geliefert. Der Stromexportüberschuss Deutschlands lag im selben Jahr mit einem Allzeitrekord bei über 30 Milliarden Kilowattstunden. Die desaströse Gundremminger Kehrseite ist die Erzeugung von etwa 45.000 Kilo hochradioaktiven Atommülls im Jahr 2013. Kein Kilo wurde entsorgt. Alles nur gefährlich oberirdisch zwischengelagert. Bei der notwendigen Sicherung des Zwischenlagers durch neue Atommauern wurden keine Fortschritte erzielt.
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18. Dezember 2013 – Die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH hat den Antrag auf Leistungserhöhung für die beiden Reaktorblöcke B und C des Kernkraftwerks Gundremmingen zurückgezogen, schreibt Betreiber RWE. Atomkraftgegner hatten massiven Druck auf die Pläne ausgeübt, die mit dem Atomausstieg nicht vereinbar sind.
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14. August 2013 – Im Atomkraftwerk Gundremmingen Block B tritt tropfenweise radioaktives Kühlwasser aus dem Kühlkreislauf aus. Der Reaktor wurde unplanmäßig abgeschaltet. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung der Meiler, die geplante Leistungserhöhung müsse sofort vom Tisch.
Quelle (Auszug): kkw-gundremmingen.de, augsburger-allgemeine.de, 23./26.02.2014