Menschen in Bayern wollen Aus für AKW Grafenrheinfeld

Nur 26 Prozent der bayerischen Bevölkerung sprechen sich dafür aus, das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt über das Jahr 2015 hinaus laufen zu lassen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt.

Grafenrheinfeld abschalten!Ebenfalls 26 Prozent wollen das AKW sofort abschalten. 41 Prozent sind dafür, den Reaktor wie im Atomgesetz vorgesehen Ende 2015 vom Netz zu nehmen. Sogar bei den Anhängern der CSU sind nur 33 Prozent für einen Weiterbetrieb des ältesten noch laufenden Atommeilers in Deutschland. 60 Prozent der CSU-Anhänger wollen das Kraftwerk 2015 oder sofort abschalten.

„Selbst auf dem Höhepunkt der Debatte um Windenergie, Stromtrassen und Energiepreise bleibt die Ablehnung der Atomkraft in Bayern stabil“, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. „Wenn Horst Seehofer auch in der Atompolitik mit der Bevölkerung koalieren will, dann ist sein Arbeitsauftrag klar: Grafenrheinfeld muss allerspätestens 2015 vom Netz. Wenn die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft für eine Laufzeitverlängerung trommelt, muss sie sich bewusst sein, dass sie damit gegen die Interessen der Bevölkerung handelt.“

Babs Günther vom Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft ergänzt: „Wir können leider nicht darauf vertrauen, dass Eon und die CSU sich mit dem Abschalt-Datum 2015 wirklich zufrieden geben. Seehofers energiepolitisches Durcheinander könnte nicht zuletzt dazu dienen, eine Diskussion über Laufzeitverlängerungen anzuschieben. Doch die Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung da nicht mitmacht. Wir bleiben wachsam und werden genau beobachten, ob Eon und die bayerische Staatsregierung versuchen, am Atomausstieg zu rütteln.“

.ausgestrahlt und das Schweinfurter Aktionsbündnis rufen gemeinsam mit vielen anderen Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen zu Demonstrationen unter dem Motto „Energiewende retten“ am 22. März in München und sechs anderen Landeshauptstädten in Deutschland auf.

Jochen Stay: „Wir gehen auf die Straße, weil sowohl Bundesregierung als auch bayerische Staatsregierung versuchen, die Energiewende auszubremsen. Drei Jahre nach Fukushima fordern wir einen schnelleren Atomausstieg und mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien.“

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Quelle: PE ausgestrahlt.de, 28.02.2014