Bundesweit Anti-Atom-Proteste zum Fukushima-Jahrestag
Am 11. März jährt sich der Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima zum dritten Mal. Deshalb gehen Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner in vielen Städten Deutschlands in den nächsten Tagen auf die Straße, um ihre Solidarität mit den Menschen in Japan auszudrücken und für einen schnelleren Atomausstieg in Deutschland zu demonstrieren.
- Am Wochenende finden Demonstrationen und Aktionen am AKW Neckarwestheim, auf den Brücken des Oberrheins, am Kernforschungszentrum Jülich und in Berlin statt. Für Montag-Abend sind in über 160 Städten Mahnwachen angemeldet.
Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Uns geht es um zweierlei: Zum einen wollen wir verhindern, dass die Menschen von Fukushima vergessen werden, die Flüchtlinge, die Kinder, die Kranken, die nie wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Zum anderen wenden wir uns gegen die Bedrohung, die von den neun noch immer laufenden Atomkraftwerken, von Atomfabriken und Forschungseinrichtungen in Deutschland ausgeht.
In dieser Legislaturperiode wird laut Atomgesetz nur ein einziger Reaktor abgeschaltet. Deutschland bleibt noch auf Jahre hinaus zweitgrößter Atomstrom- und Atommüll-Produzent in der EU. Das ist verantwortungslos angesichts der Tatsache, dass auch hierzulande in den immer älter werdenden AKW jederzeit ein Super-GAU möglich ist. Deshalb fordern wir, die Atomkraftwerke jetzt abzuschalten und nicht erst 2022. Wenn Japan in der Lage ist, auf 54 Reaktoren zu verzichten, dann kann Deutschland seine neun AKW auch heute schon vom Netz nehmen.“
- weitere Infos: www.ausgestrahlt.de
Quelle: ausgestrahlt.de, 05.03.2014