Online-Petition: Keine Förderung für neue Atomkraftwerke!

Jeder kann sich ab sofort dagegen aussprechen: Großbritannien versucht es noch einmal und hat ein enormes Förderpaket bei der EU Kommission für das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point C angemeldet. Global 2000 startet eine Online-Petition: Keine Förderung für neue Atomkraftwerke!

Die Atomindustrie braucht die Infusion „öffentliches Geld“ – bekommt sie allerdings nur, wenn die EU Kommission den fixen Einspeisetarif für unglaubliche 35 Jahre erlaubt. Denn nur, wenn für Jahrzehnte ein Strompreis garantiert wird, der das dreifache des aktuellen Strombörsepreises beträgt, ist das französische Unternehmen EDF bereit, das Atomkraftwerk Hinkley Point C zu bauen und zu betreiben. Vom 7. März bis 7. April läuft die öffentliche Konsultation – jeder Einzelne, Unternehmen und Verbände können eine Stellungnahme an die zuständige Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission übermitteln.

Patricia Lorenz, Atomsprecherin der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000:

„Wir haben noch drei Wochen bis zum Ende der öffentlichen Konsultationsfrist. Umso mehr Menschen sich klar gegen diese Förderung der Risikotechnologie aussprechen, umso stärker wird unsere Stimme in der EU gehört! Unfälle wie in Fukushima sind überall möglich, Endlager für die abgebrannten Brennstäben wiederum gibt es nirgends.“ Atomkraft trägt außerdem nicht zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei – und ist daher keinesfalls ‚Klimaretter'“.

Auch diesmal NEIN! Im Herbst 2013 konnte durch öffentlichen Druck ein erster Versuch abgeschmettert werden, Atomenergie nach dem Modell für die Erneuerbaren Energie zu fördern, als es darum ging, in die Leitlinien für Umwelt – und Energiebeihilfen auch Atomenergie aufzunehmen.

  • England: Milliardensubvention für AKW sind EU-rechtswidrig
    6. Februar 2014 – Medien sprechen von einem “gewaltigen Dämpfer” für die britischen AKW-Baupläne am Standort Hinkley Point: die geplante Milliardensubvention durch Preisgaratien für Atomstrom sind mit dem EU-Recht nicht vereinbar.
  • EU-Fördersummen für Atomenergie werden weiterhin vertuscht
    7. November 2013 – Die kürzlich von der EU-Kommission präsentierte Mitteilung zum EU-Strombinnenmarkt wurde ohne Zahlen präsentiert, die in früheren Versionen der Mitteilung noch zu finden gewesen waren. In der Mitteilung ist jedoch die Absicht enthalten, Atomförderungen den Mitgliedsstaaten auch weiterhin zu ermöglichen.
  • Die Mär vom günstigen und sauberen Atomstrom
    30. Oktober 2013 – Großbritannien setzt auf Atomkraft: Sieben neue Meiler sollen bis 2030 gebaut werden- obwohl das Potenzial für Windenergie auf der Insel riesig ist. Dabei ist die Atomenergie weder sauber noch besonders günstig, schreibt Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE).
  • Historische Niederlage für die Atomlobby!
    10. Oktober 2013 – Widerstand macht sich bezahlt: Die EU-Kommission begräbt den Vorschlag, Atomkraftwerke künftig stärker zu fördern. Eine weitere Historische Niederlage für Atomlobby. Denn: Atomkraft ist ohne Subventionen nicht überlebensfähig.

Quelle (Auszug): global2000.at, 18.03.2014