Am Samstag Protest: Kurzschluss im AKW Brokdorf
Im schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Brokdorf hat es eine Panne gegeben. Am kommenden Samstag wird für die sofortige Stilllegung des Kraftwerks protestiert.
In einer Schaltanlage des Zwischenkühlsystems kam es zu einem Kurzschluss, berichten das für Reaktoraufsicht zuständige Kieler Umweltministerium und Betreiber EON. Ursache war ein defekter Schalter, der ausgetauscht werden musste. Wegen einer geplanten Instandhaltung war diese Nachkühlkette laut EON nicht betriebsfähig. So hatte auch der Defekt keinen Einfluss auf den Reaktorbetrieb, weil redundante Pumpen arbeiteten.
Atomkraftgegner haben für kommendes Wochenende anlässlich des Tschernobyl-Jahrestages zu Protesten vor dem AKW Brokdorf aufgerufen. Der andauernde Betrieb sei nicht nur ein unverantwortliches Risiko, sondern auch überflüssig. Die Atomkonzerne selbst klagen über das Überangebot an Strom und die sinkenden Preise und Atomkraftwerke sind nicht mehr rentabel, heisst es in einem Aufruf. Der Meiler sei „überflüssig, unwirtschaftlich und hoch riskant: AKW Brokdorf muss abgeschaltet werden“.
Beginn der Aktion am 26.04. ist 11.30 Uhr vor dem Werkstor. Ein Bündnis von über 30 Initiativen und Verbänden, darunter auch Parteien, ruft zu der Protest- und Kulturmeile. Auch contrAtom unterstützt den Aufruf.
- Aktuelle Informationen zur Protest- und Kulturmeile: akw-brokdorf-abschalten.de
- Überflüssig, unwirtschaftlich und hoch riskant: AKW Brokdorf muss abgeschaltet werden
17. April 2014 – Zeit zum Abschalten! Mit einer Protest- und Kulturmeile protestieren am 26. April anlässlich des Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl AtomkraftgegnerInnen aus Norddeutschland für die Stilllegung des AKW Brokdorf. Der andauernde Betrieb ist nicht nur ein unverantwortliches Risiko, sondern auch überflüssig. Die Atomkonzerne selbst klagen über das Überangebot an Strom und die sinkenden Preise. Atomkraftwerke sind nicht mehr rentabel. Deshalb hat der Betreiber des AKW Brokdorf, E.on, bereits die vorzeitige Stilllegung des bayerischen AKW Grafenrheinfeld beschlossen.
Quellen (Auszug): dpa, eon-kernkraft.de; 24.04.2014