Unterschriftenaktion gestartet: Keine Castor-Transporte in die USA! Stoppt den Atommüll-Export!
Gegen alle Versprechen wollen die Bundesregierung und das Land NRW Atommüll ins Ausland abschieben. Doch der geplante Export von hochradioaktivem Abfall aus den Zwischenlagern in Jülich und Ahaus in die USA löst kein Atommüll-Problem, sondern schafft nur weitere. Mit einer Unterschriftenaktion wollen Atomkraftgegner den Druck nun erhöhen.
Atommülltransporte zur „Wiederaufarbeitung“ – das ist offiziell seit 2002 verboten. Bund und Land NRW wollen dennoch fast 500 Castoren in eine Wiederaufarbeitungsanlage in den USA schaffen. Das ist nach Ansicht von Atomkraftgegner illegal. Durch einen Trick will das Bundesforschungsministerium diesen Transport ermöglichen: aus dem Atommeiler Jülich, aus dem der Abfall stammt, wird ein „Forschungsreaktor“. Der AVR war aber kein Forschungsreaktor und auch nie als solcher gedacht.
Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt fordert mit der Aktion, die Pläne zum Export des Atommülls in die USA umgehend fallen zu lassen. Atommüll ins Ausland abzuschieben löse das Atommüllproblem nicht sondern schaffe nur einen gefährlichen Präzedenzfall. Bundes- und Landesregierung dürften dies nicht unterstützen. Stattdessen sollten in Jülich und Ahaus Lagerhallen errichtet werden, die gegen Erdbeben und Flugzeugabstürze gesichert sind.
„Jeder unnötige Atomtransport ist zu unterlassen. Erst wenn entschieden ist, wie und wo der Müll langfristig in Deutschland möglichst sicher gelagert werden kann, sind einmalige Atomtransporte verantwortbar“, so die AktivistInnen. Zur Klärung all dieser Fragen müss die betroffene Bevölkerung mit einbezogen werden und mitbestimmen können.
- Hintergrund: Der geheime Plan zum Atommüll-Export
- zur Aktion „Keine Castor-Transporte in die USA! Stoppt den Atommüll-Export!“
- Atommüllexport: Bundesforschungsministerium sagt 10 Millionen Dollar zu – Atomkraftgegner versprechen massive Proteste
11. August 2014 – Deutscher Atommüll soll in die USA exportiert werden. Offenbar bereitet das Bundesforschungsministerium die illegale Ausfuhr aus dem ehemaligen Kernforschungszentrum Jülich in die USA vor. Atomkraftgegner kündigen Proteste an.
- Atomkraftgegner kündigen Proteste an: Export von Atommüll muss gestoppt werden
22. Juli 2014 – Das Forschungszentrum Jülich plant den Transport von 152 Castor-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll in die USA. Gegen alle Versprechen wollen die Bundesregierung und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen als Jülich-Gesellschafter jetzt also doch strahlende Abfälle exportieren. Atomkraftgegner kündigen Proteste gegen den geplanten Transport an.
- Atommüllexport aus Jülich ist illegal!
8. Juli 2014 – 152 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll sollen das Zwischenlager im Forschungszentrum Jülich verlassen. Favorisiert wird ein Transport in die USA. Dieser wäre rechtswidrig, meint Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. Am Standort müsse ein neues Zwischenlager gebaut werden.
- Gutachten: Verbot von Atommüllexport ist möglich
24. April 2013 – Ein Gutachten der grüne Bundestagsfraktion zeigt: Die Bundesregierung könnte den Export von Atommüll ohne Mühe gesetzlich verbieten. Bundesumweltminister Altmaier bekräftigte zwar noch einmal, dass ein Export nicht geplant sei. Ein Verbot gibt es trotzdem nicht. Kritiker vermuten ein “Schlupfloch”, dass als Möglichkeit offen gehalten werden soll. Denn der Export findet ohnehin statt.
- “Das ist doch Unsinn”: Unser Atommüll bleibt hier
5. Januar 2013 – Die vorgesehene 14. Änderung des Atomgesetzes schlägt Wellen. Insbesondere die Möglichkeit eines Exports von Atommüll steht im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Die Führungsspitze der CDU ist sich unterdessen einig: Unser Atommüll bleibt hier, sagt Frau Merkel. Denn ein Export wäre “Unsinn” sagt Altmaier. Atomkraftgegner warnen vor Tricksereien und fordern die Verankerung eines Verbots von Atommüllschiebereien und das Umdeklarieren zu “Wertstoff” im Grundgesetz.
Quelle (Auszug): ausgestrahlt.de, 14.8.2014