Kiel: Antiatomaktivist*innen steigen der Bahn aufs Dach

In luftiger Höhe haben 3 Kletter*innen an der Fassade des Kieler Hauptbahnhofs ein 42 Quadratmeter großes Transparent angebracht, auf dem sie den sofortigen Stopp aller Atomtransporte fordern.

17.8.2014 - Protestaktion gegen Atomtransporte, Kiel; Bild: antiatomcamp.nirgendwo.info

17.8.2014 - Protestaktion gegen Atomtransporte, Kiel; Bild: antiatomcamp.nirgendwo.info

Bereits seit einer Woche machen Antiatomaktivist*innen auf einem Aktionscamp bei Kiel mit vielfältigen Aktionen auf Transporte von radioaktivem Material in Schleswig-Holstein und anderswo und die dafür Verantwortlichen aufmerksam.

Momentan gibt es wöchentlich mindestens einen Transport von z.B. Uranerzkonzentrat oder Uranhexafluorid durch den Nord-Ostsee-Kanal. Auch die Deutsche Bahn transportiert regelmäßig angereichertes Uran und andere atomare Fracht, sie ist zudem Gesellschafterin beim Atomkraftwerk Neckarwestheim.

Diese Transporte sind ein Teil der nuklearen Produktionskette, die vom vorgeblichen „Atomausstieg“ nicht beeinflusst wird. Dadurch befördern deutsche Politik und deutsche Firmen auch weiterhin den weltweiten Atomwahnsinn.

  • Atomtransporte: Inspektion bei C. Steinweg in Hamburg
    15. August 2014 – Die Firma C.Steinweg am Süd-West-Terminal wird gerade von Atomkraftgegner*innen inspiziert, die sich selber überzeugen wollen, wo und wie die Firma Container mit Uranerzkonzentrat lagert. Dies wurde notwendig, als gestern erneut radioaktives Material ankam und bekannt wurde, dass seit einem Monat Uranerzkonzentrat in Containern mit abgelaufener Sicherheitszertifizierung auf dem Gelände lagert.
  • Hamburger Senat lügt bezüglich Atomtransporten im Hafen
    15. August 2014 – Im Süd-West-Terminal des Hamburger Hafens wird regelmäßig radioaktive Fracht umgeschlagen. Auf Grund eines aktuellen Atomtransportes wurden Atomkraftgegner*innen erneut aufmerksam auf die Firma C.Steinweg. Sie entdeckten unter anderem Container mit Uranerzkonzentrat, die nach Angaben des Hamburger Senats bereits abtransportiert wurden.

Quelle: PE AntiAtom Camp; 17.8.2014